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Kurzinfo:
Region: |
Allgäuer Alpen |
Tourenart: |
Skitour |
Erreichte Gipfel: |
Karlstor 2120 m |
Dauer: |
Baad bis Karlstor - 3 Std. |
Talort Höhe: |
1244 m |
Höhenunterschied: |
Karlstor von Nord: 950 m |
Lage: |
Karlstor Nord, Karlstor Ost, Ifen Süd |
Beste Jahreszeit: |
gesamter Winter |
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Tourenbericht März 2018 von Winkl:
Zum vierten Mal fand nun schon Schwesis Kleinwalsertalwochenende statt. Zum vierten Mal waren Hans und ich mit dabei. Wir gehören ja schon fast zum Inventar :-) Dank eines privaten Termins kamen wir etwas zu spät, aber trotzdem bekamen wir noch ein leckeres Abendessen. Schwesi sprach mit uns die Samstagstour durch. Geplant war das Karlstor 2120 m und Ostseitige Abfahrt. Da aber das Wetter und auch die Bedingungen an der Scharte noch nicht klar waren, beschlossen wir dies kurzfristig zu entscheiden. Am nächsten Morgen sah das Wetter ganz vielversprechend aus. Blauer Himmel und leichte Minusgrade. Nach dem Frühstück trafen wir uns vor der Unterkunft. Nach dem LVS Check marschierten wir auf einer Forststraße durch das Bärgunttal. Bei der Widdersteinalpe bogen wir links ab und folgten einen Hang nach oben. Hier trafen wir auf eine, vor einiger Zeit, abgegangene Lawine, die eine Schnee und Dreckschneise nach unten gezogen hatte. Auch einige Bäume überlebten diesen Lawinenabgang nicht. Wir mussten teilweise über die Schneebrocken steigen. Der Schnee war ziemlich eisig und erschwerte uns dadurch den Aufstieg. Teilweise trugen wir unsere Skier durch ein steiles Waldstück. Wir kämpften uns durch ein schattiges Kar unter der Nordwand des Großen Widdersteins empor. Die Sonne kam langsam hinter den Bergen hervor. Der Himmel war blau und zeigte sich von seiner besten Seite. Da es steiler wurde, der Schnee ziemlich gefroren war und die Hangneigung über 35 Grad erreichte, entschieden wir uns Harscheisen zu verwenden, um den Aufstieg zu erleichtern. Immer weiter kämpften wir uns mit vielen Spitzkehren den vereisten Hang hinauf bis zum Karlstor. Nach 950 Höhenmetern Aufstieg erreichten wir die 2120 m hohe Scharte. Hier erstellte Schwesi ein Schneeprofil, um uns über die Beschaffenheit der Schneedecke zu informieren. Wir machten eine Pause bei herrlicher Aussicht und Traumskitourenwetter. Der Plan war, einige Höhenmeter Ostseitig abzufahren um dann wieder aufzusteigen. Nur der Blick blieb uns dank einer Schneewächte nach unten verwehrt. Schwesi entschied abzufellen und ein Stück abzufahren um hinter einem Felsen die Möglichkeit zu finden in den Osthang zu gelangen. Wir mussten einen kurzen, vereisten und steilen Hang queren um wieder ein paar Meter zur Scharte aufsteigen zu können. Schwesi war schon oben und ich versuchte mein Glück als Zweiter. Das Queren ging noch ganz gut, aber auf der Skikante das vereiste Stück nach oben zu steigen kostete enorm viel Kraft und wegrutschen war so nebenbei verboten :-) Schwitzend erreichte ich wieder die Scharte, wo wir diesmal in den Osthang einsehen konnten und auch eine Abfahrt möglich war. Schwesi vergrub seine Skier um daran ein Seil zu befestigen und den anderen den Aufstieg über das vereiste Steilstück zu erleichtern. Die Abfahrt in den über 35 Grad steilen Osthang war schon etwas pfiffig :-) Immer wieder mussten wir Lawinenbrocken umfahren, was nicht immer gelang und der ein oder andere deshalb im Schnee landete. Nach ca. 400 Höhenmetern fellten wir wieder auf um zurück zur Scharte aufzusteigen. Alles Training ganz klar :-)
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Dann fuhren wir durch das nordseitige Kar ab. Mittlerweile fanden wir den besten Pulverschnee vor und die Abfahrt machte riesig Spaß. Zum Schluss mussten wir wieder durch den Lawinenabgang und durch ein Waldstück. Ich verfing mich in einem Baum und überschlug mich, so das meine Skier samt meiner Wenigkeit im Baum hingen. Das musste ein Bild für Götter sein. Die Ski incl. mir hingen in ca. 2 Meter Höhe und ich vor allem kopfüber im schneefreien Loch neben dem Stamm. Kurzzeitig überlegte ich, um Hilfe zu schreien, konnte mich aber dann noch selbst aus der misslichen Lage befreien. Mit einem Video in Youtube wäre ich wahrscheinlich Millionär geworden :-) Nachdem sich alle bis zur Forststraße durchgekämpft hatten, durfte ein Besuch der urigen Bärgunthütte nicht fehlen. Langsam schlug das Wetter um und es fing an zu regnen. Ein idealer Zeitpunkt für einen Hüttenbesuch. Am Abend sprachen wir bei Bier, Wein und leckerem Essen die Sonntagstour durch.
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Der Sonntag zeigte sich bewölkt und mit leichtem Schneefall. Schwesi hatte leider ein Magendarmproblem, so dass wir alleine zur Tour aufbrechen mussten. Wir fuhren in das nahegelegene Skigebiet des Ifen, wo wir auf einer blauen Piste 800 Höhenmeter bis zur Bergstation aufstiegen. Die Sicht wurde immer schlechter, so dass wir uns gegen den Gipfel und für eine Alm entschieden. Danach fuhren wir zum Parkplatz ab, um die Heimreise anzutreten.
Fazit: Auch zum vierten Mal machten die Skitouren im Kleinwalsertal sehr viel Spaß. Die Gruppe verstand sich wieder super und vor allem bei der Samstagstour zum Karlstor kam jeder auf seine Kosten. Schwesi organisierte wieder alles perfekt und ganz klar wollen wir auch im nächsten Jahr zum fünften Mal einen Platz ergattern :-)
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Anforderung:
Charakter:
Landschaftlich abwechslungsreiche Skitouren, die einiges an Kondition erfordern
Lawinengefahr:
mittel
Ausrüstung:
Tourenskiausrüstung, Lawinensuchgerät, Schaufel, Sonde
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Anreise/Zufahrt:
Aus Deutschland über Oberstdorf in das Kleinwalsertal bis zum Talschluss nach Baad.
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Einkehrmöglichkeit:
Bärgunthütte: Urige Berghütte im Bärgunttal unterhalb des großen Widdersteins.
Ruhetag: Donnerstag
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