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Kurzinfo:
Region: |
Stubaitaler Alpen |
Tourenart: |
Skitour |
Erreichte Gipfel: |
Kastengrad 2713 m |
Dauer: |
Parkplatz bis Potsdamer Hütte - 3 Std. |
Talort Höhe: |
1092 m |
Höhenunterschied: |
Potsdamer Hütte: 950 m |
Lage: |
Nord, Nordost |
Beste Jahreszeit: |
gesamter Winter |
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Tourenbericht März 2013 von Winkl:
Samstag: 02.03.2013 - Aufstieg zur Potsdamer Hütte (2028m) und Wildkopfscharte (2600m):
Treffpunkt der Alpenvereinstour war Samstag um 5 Uhr die Kletterhalle Ittling. Leider musste Brigitte kurzfristig absagen, so dass ich alleine zum Treffpunkt fuhr. 12 Mitglieder wollten ins Stubaital bzw. Fotscher Tal, darunter wieder viele bekannte Gesichter, die ganzen Seppen und Hansen :-) Bei mir fuhren Jupp und Florian mit. Nach relativ entspannter Fahrt erreichten wir um halb 9 den Wanderparkplatz oberhalb Sellrain im Fotscher Tal. Schon konnte unsere Tour unter der Führung von Sepp bei blauem Himmel, Sonnenschein, anfangs noch kühlen, später sehr angenehmen Temperaturen, starten. Auf einer Rodelstrecke gingen wir stetig nach oben. Jupp, Florian und ich machten die Vorhut in das wunderschöne Tal. Nach ca. 3 Stunden erreichten wir auf 2028 m die Potsdamer Hütte. Wir genossen bei einem "Russen" die Sonne und Aussicht. Nach dem auch die letzten Skibergsteiger die Hütte erreicht und auch genügend Pause hatten, wollten wir noch einen kleineren Gipfel besteigen. Der Hüttenwirt empfahl uns nochmals 100 Hm abzufahren und weiter in das Tal hinein zu gehen. Dort hielten wir uns südöstlich und stiegen Richtung Wildkopf auf. Leider war die Zeit schon etwas fortgeschritten, so daß wir ca. 1 Stunde vor dem Gipfel auf ca. 2600 Hm umkehrten und durch den Pulverschnee abfuhren, was allen sehr viel Spaß machte. Zur Hütte mussten wir nochmals die Felle aufziehen und 100 Höhenmeter aufsteigen. Langsam ging die Sonne hinter den Bergen unter und es wurde ganz schön frisch. Natürlich hatten wir später sehr viel Spaß bei einem gemeinsamen, geselligem Hüttenabend.
Sonntag: 03.3.2013 - Aufstieg zum Kastengrat (2713m) und Abfahrt bis ins Tal:
Nach einer verschnarchten Nacht im Bettenlager trafen wir uns um 7 Uhr beim gemeinsamen Frühstück. Kurz sprachen wir unsere Tour durch und entschieden in zwei Gruppen aufzuteilen. Die Konditionsstärkeren sollten mit Jupp zum Roten Kogel aufsteigen, weiter zum Sömen und dann ins Tal abfahren. Die zweite Gruppe wollte nur den Roten Kogel machen und wieder über die Hütte und Aufstiegsweg abfahren. Doch es kam anders. Irgendwie verfehlten wir, dank der vielen Spuren, den richtigen Weg und gingen direkt auf den Kastengrat, was sich erst später auf dem Gipfel herausstellten sollte. Wir starteten bei minus 7 Grad um ca. 8 Uhr. Wir waren zu Fünft in der ersten Gruppe und die restlichen folgten uns etwas langsamer. Die Hänge waren noch ziemlich vereist und je steiler es wurde, desto mehr rutschten auch die Felle. Teilweise war es für meinen Geschmack etwas zu steil, da ich die Kickkehre noch nicht perfekt beherrschte und somit immer wieder meine Probleme an den steileren Stellen hatten. Es kostete mich viel Kraft und auch Überwindung die vereisten Steilpassagen zu meistern. Wir hatten noch ca. 20 Höhenmeter zum Gipfel, als Florian direkt über mir mit seinen Ski Halt suchte und etwas fester in Boden stapfte. Es gab ein knirschendes Geräusch und knapp über mir zog quer ein Riß durch den vereisten Schnee und ich spürte einen kurzen Ruck unter meinen Füßen. Zefix, dachte ich mir, ich stehe auf einem Schneebrett das gleich nach unten rutscht. Ich stellte mich schon auf eine Lawine ein. Florian ging ruhig weiter und ich versuchte ebenfalls so ruhig wie möglich weiter die Flucht nach oben anzutreten. Irgendwie schafften wir es auf den Gipfel des Kastengrates mit seinen 2713 m. Kurz entspannten wir, bevor wir einzeln über die kritische Stelle abfuhren. Am Fuße des Gipfelhangs trafen wir auf Sepp und den restlichen Tourteilnehmern. Wir warnten die Gruppe vor der unsicheren Stelle. Wir fuhren wieder bis zur Hütte ab und auch die zweite Gruppe entschied sich leider ohne Gipfelerfolg abzufahren. Dafür genossen wir nochmals die Sonne vor der Hütte, bervor wir wieder zum Parkplatz über die Forststraße/Rodelbahn sausten und uns wieder auf den Nachhauseweg machten.
Fazit:
Herrliches Wetter, lustiger Hüttenabend, aber leider geplanten Gipfel verfehlt :-)
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Anforderung:
Charakter:
Landschaftlich abwechslungsreiche Skitour, die einiges an Kondition erfordert, Wildkopfscharte ist relativ leicht zu bewältigen, der Gipfelhang des Kastengrates ist relativ steil
Lawinengefahr:
mittel
Ausrüstung:
Tourenskiausrüstung, Lawinensuchgerät, Schaufel, Sonde
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Anreise/Zufahrt:
Die Inntalautobahn an der Anschlußstelle 87 "Zirl Ost" verlassen und weiter nach Sellrain fahren. Dort links halten und der Straße Richtung Bergheim Fotsch folgen. Im Winter ist nur eine Fahrt bis zum Parkplatz am unteren Ende der Rodelbahn möglich.
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Einkehrmöglichkeit:
Die Potsdamer Hütte liegt etwas oberhalb des Fotscher Baches auf einer Aussichtsplattform mit bester Sicht auf die 3026 m hohe Lisenser Villerspitze, welche das Fotschertal abschließt. Nicht zuletzt wegen der Unberührtheit der Natur entwickelte sich die Fotsch (wie das Fotschertal auch kurz genannt wird) zu einem beliebten Wander- und Skitourengebiet. Die auf 2020 m Seehöhe liegende Potsdamer Hütte dient als idealer Ausgangspunkt. Sommer wie Winter bietet sich die Hütte neben Kurzbesuchen vor allem auch für mehrtägige Aufenthalte an. Ausgestattet mit 24 Betten in Zwei-, Vier- und Sechsbettzimmern, 32 Schlafplätzen im Lager, Dusche sowie Gruppenaufenthalts- oder Seminarraum (für die Privatnutzung vom Aufenthaltsraum: bitte frühzeitig anmelden), bietet die Potsdamer Hütte alles was man für einen längeren Aufenthalt braucht. Erwähnenswert ist auch, dass die Potsdamer Hütte das Prädikat "kinderfreundliche Hütte des DAV trägt und gerade im Sommer den jungen Bersteigern ab 6 Jahren viel zu bieten hat!
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