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Kurzinfo:
Region: |
Bayerische Voralpen (Mangfallgebirge) |
Tourenart: |
Bergtour |
Erreichte Gipfel: |
Rotwand 1884 m |
Dauer: |
Hütte (100 Hm oberhalb Spitzingsee) - Rotwand 2 1/2 Stunden |
Talort Höhe: |
Hütte ca. 1200 Hm |
Höhenunterschied: |
Rotwand ca. 700 Hm - Gesamt 800 Hm |
Lage: |
Südwestseite |
Beste Jahreszeit: |
Ganzjährig |
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Tourenbericht November 2014 von Winkl:
Obwohl die Nacht dank dem guten Tegernseer Bier etwas zu kurz geraten war, der Kopf noch ein bisserl brummte, war trotzdem unser Tatendrang riesen groß. Wir starteten unsere Tour ab der Selbstversorgerhütte, die ca. 1,5 km und 100 Hm über dem Spitzingsee liegt. Unsere Emma durfte ich in der Manduka tragen und die kleine Johanna hing an Christoph :-) Es ging zuerst durch den Wald und über Forstwege nach oben. Es war herrlich warm und über uns gab es nur blauen Himmel und Sonne. Relativ schnell gelangten wir auch schon auf Almwiesen und die Aussicht wurde immer schöner. Nach knapp 1 1/2 Stunden sahen wir auch schon das Rotwandhaus. Da unsere kleinen Mäuse den Schlaf des Gerechten hatten, entschieden wir uns den Gipfel gleich zu besteigen. Dort hatten wir eine traumhafte Aussicht. Unter uns sahen wir ein Wolkenmeer und ab ca. 1000 Höhenmeter gab es nur Sonne. Auf der Hütte bekamen die kleinen Mädels ihr Fläschchen und wir eine deftige Brotzeit. Nach gemütlicher Einkehr stiegen wir über den Pfanngraben ab. Die Tour führte uns an zahlreichen, wildromantischen Wassergumpen vorbei. Langsam wurde es dunkel und bei den Mäusen kam auch wieder der Hunger. An der Straße nach Valepp trennten wir uns. Ich zog meine Laufklamotten an und lief zurück zur 5 km entfernten Hütte und holte das Auto, während Brigitte, Christoph, Kathrin und die beiden Mäuse nach Valepp wanderten, wo Freunde von den Tichys ebenfalls eine Selbstverorgerhütte bewohnten. Dort bekamen wir noch ein Bier, bevor wir wieder zurück in unsere Hütte fuhren und noch einen gemütlichen Hüttenabend verbrachten.
Fazit:
Leichte, aber landschaftlich herrliche Wanderung auf einen aussichtsreichen Gipfel in den Bayerischen Voralpen !!!
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Anforderung:
Charakter: Leichte Bergwanderung, die bis zum Rotwandhaus über einen komfortablen Forstweg führt. Von der Hütte führt ein schmaler und unschwieriger Pfad zum aussichtsreichen Gipfel. Auch als Winterwanderung machbar (Lawinenwarndienst beachten!)
Ausrüstung:
normale Wanderausrüstung
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Anreise/Zufahrt:
Autobahn München - Salzburg, Ausfahrt Weyarn, über Miesbach, Hausham und Schliersee nach Neuhaus, nach dem Ortsende rechts Richtung Spitzingsee abbiegen. Über den Spitzingsattel nach Spitzing fahren, kurz vor der Kirche links abbiegen und beim Parkplatz oberhalb der Kirche das Auto abstellen (4 Euro Parkgebühr).
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Tourenbeschreibung:
Aufstieg: Wir verlassen den Parkplatz oberhalb der Kirche und gehen zur Hauptstraße hinunter. Bei der Straße wenden wir uns nach links und wandern Richtung Kirche. Wir spazieren an der Kirche vorbei und bleiben immer auf der Hauptstraße. Nun erreichen wir beim Restaurant Wurzhütte eine Schranke. Wir wandern nun geradeaus und passieren die Schranke (Ausschilderung Richtung Valepp). Nach wenigen Metern zweigt nach links der Weg zum Rotwandhaus ab (gelber Wegweiser). Nun folgen wir dem geteerten Fahrweg, bis wir nach einer knappen halben Stunde eine kleine Hütte erreichen.
Etwa zwei Minuten nach Passieren der Hütte zweigt nach rechts der Weg zum Rotwandhaus über eine kleine Brücke ab. Hier wenden wir uns also nach rechts und folgen nun im Anschluss den Forstweg, der uns zuerst in ein Waldstück hineinführt. Nach weiteren 45 Minuten gelangen wir bei einer Sitzbank an einen Wegweiser. Hier können wir links abbiegen und über einen schmalen Pfad die Serpentinen der Forststraße abkürzen. Am Ende des Pfads erreichen wir eine weitere Sitzgelegenheit, die einen schönen Ausblick auf das Hintere Sonnwendjoch gewährt.
Nun folgen wir wieder dem breiten Forstweg. Nach und nach zieht sich der Bergwald immer mehr zurück. Wir passieren die urigen Almhütten der Wildfeldalm und befinden uns endlich im freien Gelände. Links von uns baut sich der lange und felsige Kamm der Rotwand auf, an deren hinterem Ende sich der höchste Punkt erhebt. Mit nur mäßigem Höhengewinn schlendern wir zum schon von weitem sichtbaren Rotwandhaus hinüber, das wir nach insgesamt 2 Stunden Gehzeit erreichen. Vom Rotwandhaus blicken wir nun zu den markanten und für die Bayerischen Voralpen so untypischen Ruchenköpfe.
Am Rotwandhaus biegen wir links ab und wählen den schmalen Pfad Richtung Gipfel. Der Weg führt zuerst mäßig steil zur grasigen Flanke, die im Anschluss nach rechts gequert wird. Der Pfad geleitet uns nun steil zum Kamm hinauf. Am Kamm angelangt wenden wir uns nach links und erreichen zum Schluss hin über eine kleine Steilstufe das Gipfelkreuz und den ungemein aussichtsreichen Gipfel der Rotwand.
Abstieg: Wie Aufstieg oder über Pfanngraben
Info: Die Rotwand ist mit 1884 m Höhe über Normalnull der höchste Berg im bayerischen Teil des Mangfallgebirges und damit auch der höchste Gipfel im Spitzingseegebiet.
Der beliebte Münchner Hausberg ist in einer einfachen Wanderung vom Spitzingsee aus auf verschiedenen Wegen (z. B. durch den Pfanngraben mit schönen Gumpen) zu erreichen.[2] Von der Bergstation der Taubensteinbahn aus kann er über den Weg westlich unterhalb des Lempersbergs sogar noch schneller erstiegen werden und ist deshalb an Sommertagen oft überlaufen. Eine alternative Route führt von Geitau über den Soinsee auf den Gipfel. Südlich des Gipfels liegt das Rotwandhaus des Deutschen Alpenvereins auf 1737 m über Normalnull.
Im Winter wird die Rotwand häufig als Skitour begangen. Die klassische Rotwand-Reib"n führt vom Spitzingsee auf die Rotwand, dann über die Kümpflscharte (1695 m) auf den Auerspitz (1811 m), weiter über Großtiefentalalm (1500 m), Miesingsattel (1704 m; ggf. mit Abstecher zum Hochmiesing), Kleintiefentalalm und Taubensteinhaus zurück zum Spitzingsee. Die Tour ist auch mit Schneeschuhen möglich.
Im Umfeld der Rotwand wurden die ältesten menschlichen Artefakte des deutschen Alpenraums gefunden. Auf dem Sattel zwischen Tanzeck und Rauhkopf nördlich der Rotwand wurden zwei, unmittelbar östlich des Soinsees ein Steingerät als Lesefund entdeckt. Zwei der Abschläge sind aus Radiolarit, einer aus Feuerstein, alle werden in das Beuronien, die älteste Phase der Mittelsteinzeit datiert. Weitere Funde aus der gleichen Zeitstellung sind auf österreichischer Seite nahe dem Hinteren Sonnwendjoch und auf beiden Ufern des Achensees bekannt.[3]
Der Braunbär JJ1 (auch "Bruno" genannt) wurde, nachdem er am Rotwandhaus gesehen wurde, am 26. Juni 2006 gegen 4.50 Uhr im Rotwandgebiet erschossen
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Einkehrmöglichkeit:
Rotwandhaus (1737 m), DAV Sektion Turner-Alpenkränzchen, Tel.: +49 (0)8026/7683, ganzjährig geöffnet, von 8. November bis 24. Dezember keine Übernachtungsmöglichkeit
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