Informationen zur Tour - Wanderung auf das Fellhorn ab der Hindenburghütte
Am kostenlosen Wanderparkplatz in Blindau / Reit im Winkl führt ein Wanderweg und eine private Fahrstraße bis zur Hindenburghütte. Wer mit Kindern unterwegs ist kann die knapp 600 Höhenmeter mit dem kostenpflichtigen Shuttle der Hindenburghütte (1209 m) überbrücken. An der Informationstafel am Parkplatz findet man die Telefonnummer des Shuttles. In der Regel fährt es jede volle Stunde. Der Aufstiegsweg führt rechts vorbei an der Hindenburghütte auf einer kleinen geteerten Straße nach oben. Hier befindet man sich im Gebiet der Hemmersuppenalm. Vorbei an Weidegebiet gelangt man zum Sulzner Kaser auf 1294 m Höhe. Hier biegt der Weg nach rechts ab. Am Ende eines Forstweges nach dem Sulzner Kaser befindet sich ein Weidegatter, das man umgehen oder übersteigen kann. Ab hier führt ein kleiner wurzeliger Pfad weiter nach oben.
Man gelangt in ein Hochmoorgebiet. Teilweise führt der weitere Weg über Holzstege. Natürlich ist dies ein Abenteuer für Kinder. Hier kann man den ein oder anderen Frosch beobachten. Mit Glück sieht man einen seltenen Feuersalamander. Langsam wird es etwas steiler und man gelangt über blühende Bergwiesen in das Eggenalmgebiet. Am höchsten Punkt der Wanderung zum Straubinger Haus befindet sich eine kleine Kapelle. Etwas unterhalb ist auch schon die Alpenvereinshütte der Sektion Straubing zu sehen. Der Aufstieg dauert ca. 1 1/2 Stunden und es sind 350 Höhenmeter zu überwinden.
Am Straubinger Haus befindet sich ein schöner Spielplatz mit traumhaftem Ausblick. Empfehlen kann man auch ein Übernachtung im Straubinger Haus (Hüttenschlafsack* nicht vergessen!) und das Fellhorn am nächsten Tag noch vor dem Frühstück zu bezwingen.
Der Aufstieg zum Fellhorn beginnt ein paar Meter oberhalb des Straubinger Hauses. Ein Wegweiser zeigt 45 Minuten zum Fellhorn an. Auch mit Kindern schafft man den Aufstieg in einer halben Stunde. Über einen steinigen Pfad gelangt man immer weiter nach oben. Die herrliche Aussicht auf das Kaisergebirge und die Chiemgauer Berge ist atemberaubend. Zweimal muss ein kleiner Weidezaun überstiegen werden. Über blühende Almwiesen gelangt man dann auf den Gipfel des Fellhorns mit seinen 1765 Metern. Hier befindet sich ein schönes Gipfelkreuz und eine Scheibe, auf der die markantesten Gipfel eingezeichnet sind. Auf dem Aufstiegsweg wandert man wieder zurück zum Straubinger Haus. Hier bietet sich noch eine kleine Einkehr in einer Traumkulisse an.
Tipp von den Winkls: Den schweren Rucksack auf der Hütte deponieren und nur mit einem Ultraleichtrucksack* für Brotzeit zum Fellhorn wandern.
Links neben Straubinger Haus führt ein teilweise steiler Forstweg zurück zur Hindenburghütte. Vorsicht, hier fahren auch die Mountainbiker, teilweiser mit hoher Geschwindigkeit, nach unten. Alternativ kann man natürlich auch auf dem Aufstiegsweg zurückwandern. Der Abstieg dauert knapp 1 1/2 Stunden. Wer noch frische Füße hat wandert zurück zum Parkplatz in Blindau, ansonsten kann man sich auch wieder mit dem kostenpflichtigem Shuttle nach unten chauffieren lassen.
Unschwierige Wanderung zuerst über Forstwege bis zur Hemmersuppenalm. Ab hier führt ein wurzeliger Pfad bis zum Straubinger Haus. Der Aufstieg zum Fellhorn erfolgt über einen steinigen Bergpfad. Hier ist etwas Trittsicherheit von Nöten. Vorsicht bei Nässe. Beim Abstieg über die Felsen könnte es rutschig werden, ansonsten unschwierig.
Da gesamt über 600 Höhenmeter überwunden werden müssen, ist etwas Kondition gefragt. Dafür wird man am Gipfel mit einer traumhaften Aussicht belohnt.
Sonnwendfeier am Straubinger Haus 25.-26.06.2021
Tourpartner: Emma, Timi, Brigitte und Alpenvereinsmitglieder der Sektion Straubing
Wetter: bewölkt und sonnig, 20 Grad
Übernachtung: Straubinger Haus
Autor: Markus Winklmeier
Aufstieg - Jedes Jahr ist eines der Hüttenhighlights meiner Kinder die Übernachtung im Straubinger Haus auf der Eggenalm. Mein Kleinster, Timi, ist nun schon zum 2. Mal dabei, obwohl er erst 3 Jahre alt ist. Eigentlich war eine Wanderung ab der Steinplatte geplant, aber wetterbedingt mussten wir umdisponieren und uns für die kürzere Variante ab Hindenburghütte entscheiden. Am Wanderparkplatz in Blindau bei Reit im Winkl trafen wir uns mit Freunden. Zufällig traf zeitgleich die Mountainbike Gruppe ein, um nach oben zu strampeln. Wir fuhren mit dem Shuttle zur Hindenburghütte auf 1260 m. Hier wanderten wir mit den Kindern zuerst auf der Forststraße bis zur Hemmersuppenalm. Natürlich brauchten unsere Zwerge schon nach ein paar Metern die erste kleine Brotzeit. Wer wandert, der hat auch eine Stärkung verdient :-)
An der Almhütte zweigten wir nach rechts ab und folgten dem Wegweiser „Straubinger Haus“. Der Forstweg mündet in einen kleinen wurzeligen Steig. Für die Kinder wurde es abenteuerlicher und wir untersuchten Steine und morsche Bäume nach Kleingetier. Über einen Holzsteg ging es durch eine sumpfige Almlandschaft, bis der Aufstieg steiler wurde. Das Wetter hielt noch perfekt. Das ein oder andere Mal blitzte die Sonne heraus. Sollten wir tatsächlich vom Regen verschont bleiben? Es sah fast so aus. Auf einer letzten Brotzeitbank gab es noch eine kleine Stärkung, bevor der Schlussanstieg zur Kapelle oberhalb des Straubinger Hauses gemeistert wurde. Uns begrüßten ganz vorsichtig und mit Corona-Abstand ein paar misstrauische Kühe. Zum Glück hatte der Wetterbericht unrecht und wir kamen trocken nach ca. 1 ½ Stunden Aufstieg am Straubinger Haus auf 1558 m an.
Die meisten Alpenvereinsmitglieder der Sektion Straubing waren schon eingetroffen, sei es zu Fuß, Shuttle oder MTB. Wie schon im letzten Jahr wurden wir sehr freundlich von Angelina und Lukas, den Hüttenwirten, empfangen. Wir bezogen unser Zimmer und genossen das leckere Abendessen. Die Kinder waren schon gespannt auf das Feuer. Es regnete kurz, aber pünktlich hörte es auf.
Sonnwendfeuer - Wir marschierten mit Stirnlampen* bewaffnet zum nahegelegenen Hügel, wo das Sonnwendfeuer angezündet wurde. Die Kinder staunten, wie schnell so ein Feuer in die Höhe schießt. Langsam wurde es Zeit für die Kleinen ins Bett zu gehen. Auf dem Rückweg fing es dann doch noch zu regnen an und wir wurden bis auf die Unterhose pitschnass. Den Kindern hatten Spaß daran, vor allem, weil sie im Schubkarren von Sepp über Stock und Stein zur Hütte geradelt wurden. Müde fielen die Kinder ins Bett und die Erwachsenen erzählten sich noch bei dem ein oder anderen Glas Wein Bergsteigergeschichten.
Arbeitseinsatz - Am Morgen wurden wir von der Sonne begrüßt und mit einer Traumaussicht auf die umliegenden Berge konnte der Tag beginnen. Schnell waren wir angezogen und saßen beim Frühstück. Danach war ein kleiner Arbeitseinsatz geplant. Ein Lastwagen brachte Hackschnitzel für den Spielplatz. Die Mädels und die Kinder verteilten diese fleißig. Der Rest entrümpelte den Keller (für einen Kinderspielraum), um alles auf dem LKW zu verstauen. Da wir viele fleißige Hände hatten, waren wir schnell fertig und als Belohnung bekam jeder ein Mittagessen und dazu ein Getränk.
Rundtouren - Zuvor war natürlich noch eine Besteigung des Fellhorns auf dem Plan. Mit leichtem Gepäck* marschierten wir den kleinen Steig nach oben. Die Mountainbike-Gruppe mit Xaver als Guide radelte zu einer Rundtour über den Kanonenpass zur Röthelmoosalm und Weitsee ebenfalls los. Die Kinder stiegen hochmotiviert nach oben. Nach nur einer halben Stunde konnten wir den Gipfelsieg für uns verbuchen. Vom Fellhorn 1764 m hatten wir eine traumhafte Aussicht auf den Kaiser & Co. In weiter Ferne konnte man sogar den schneebedeckten Großvenediger erkennen. Natürlich wurden die Mäuse mit einer süßen Gipfelstärkung belohnt.
Zurück wanderten wir auf dem Aufstiegsweg. Am Straubinger Haus bekamen wir einen leckeren Kaiserschmarrn und ein kühles Getränk. Wieder gestärkt verabschiedeten wir uns von diesem schönen Plätzchen und wanderten auf dem Forstweg zurück zur Hindenburghütte, wo uns der Shuttle zum Parkplatz in Blindau brachte. Klar werden wir im nächsten Jahr wieder dabei sein. Unsere Kinder freuen sich schon jetzt darauf…
Video der Tour:
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Hier findest du Unterkünfte in den Chiemgauer Alpen
Das Fellhorn ist ein 1764 m ü. A. hoher Berg in den Chiemgauer Alpen auf dem Gemeindegebiet von Kössen, Kirchdorf und Waidring im Tiroler Bezirk Kitzbühel, in Österreich unweit der Landesgrenze zu Salzburg und Bayern. Es gehört zum Landschaftsschutzgebiet Hefferthorn-Fellhorn-Sonnenberg.
Über den Gipfel des Fellhorns verlaufen die Gemeindegrenzen von Kössen, Kirchdorf und Waidring. Während im Norden weite Almböden die Hänge des Fellhorns bestimmen, weist der Berg nach Süden hin steile Felsabbrüche auf. Der Berg ist als hervorragender Aussichtsgipfel bekannt und bietet einen Panoramablick insbesondere auf die nahe gelegenen Loferer Steinberge, die Berchtesgadener Alpen und das Steinerne Meer sowie das Kaisergebirge.
An Tagen mit guter Fernsicht kann man vom Fellhorn aus den Blick über Alpenhauptkamm mit seinen Gletschern vom Großglockner über den Großvenediger bis zum Olperer in den Zillertaler Alpen schweifen lassen. Auch Gipfel in den Bayerischen Voralpen, im Karwendel und Wettersteingebirge sind erkennbar.
Besteigungsmöglichkeiten:
Vom Parkplatz Seegatterl (780 m) an der B 305 vier Kilometer östlich von Reit im Winkl führt eine erste Route von Norden in rund drei Stunden zum Fellhorn hinauf. Für diesen Weg sind im Abstieg 2,5 Stunden zu veranschlagen. Auf dieser Route passiert man zunächst nach einer halben Stunde Gehzeit die Nattersbergalm (936 m). Nach ca. eineinhalb Stunden Gehzeit erreicht man die Obere Hemmersuppenalm (ca. 1.230 m). Von hier aus gelangt man in einer weiteren Stunde zum Straubinger Haus, einer Alpenvereinshütte der Sektion Straubing in 1.558 Meter Höhe, die bereits auf Tiroler Gebiet liegt. Vom dort steigt man über einen schmalen Pfad, der sich über die Grashänge schlängelt, binnen 30 Minuten in südöstlicher Richtung zum Gipfel auf.
Ein weiterer Weg, von Nordwesten, führt von Blindau (715 m, Gemeinde Reit im Winkl) über die Hindenburghütte (1.206 m) oder von Blindau oder Lofer (650 m, Gemeinde Kössen) über die Klausenbergalm (804 m) zum Straubinger Haus, und von dort zum Fellhorn. Hierfür ist eine Gehzeit von 3,5 Stunden zu veranschlagen.
Eine dritte Zustiegsmöglichkeit besteht vom Parkplatz Steinplattenhaus (Bergkapelle), der auf einer Höhe von 1.375 m liegt und über eine Mautstraße von Waidring erreichbar ist, von Osten. Man umrundet entlang eines Höhenzuges mit schönem Blick Richtung Süden einen tiefen Taleinschnitt und gelangt in ca. 2,5 Stunden zum Ziel.
Von Südwesten, von Erpfendorf im Großachental (634 m), führt der Weg über den Gernkogel (1457 m) zum Straubinger Haus und von dort zum Gipfel. Die Gesamtgehzeit dieses vergleichsweise beschwerlichen Anstiegs liegt bei etwa vier Stunden.
Schon am Startpunkt der Wanderung befindet sich die Hindenburghütte. Mit Chiemseeblick und deftiger Brotzeit lädt die Hüttenterrasse zur Einkehr ein.
Den Shuttle von Blindau zur Hindenburghütte kann man telefonisch direkt bei der Hütte anfragen.
Auf den Almwiesen der Eggenalm befindet sich das traumhaft gelegene Straubinger Haus. Dieses bietet Übernachtungsmöglichkeiten und regionale Gerichte aus der Heimat.