Informationen zur Tour - Wanderung zum Inzeller Kienbergl und Kreuzspitze:
Wir starteten unsere Wanderung zum Inzeller Kienbergl und Kreuzspitze am kostenpflichtigen Wanderparkplatz (4 Euro Stand Februar 2021) bei Zwing. Die beiden Aussichtsberge liegen in den östlichen Chiemgauer Alpen. Obwohl wir erst ende Februar hatten, war fast die gesamte Wanderstrecke schneefrei und die Temperaturen frühlingshaft. Zuerst folgten wir einer teilweise vereisten Forststraße. Nach ca. 15 Minuten verließen wir diese nach rechts. Der Wegweiser zeigte uns den Weg zum Kienbergl. Auf einem kleinen Pfad, dem Brennatsteig, ging es zuerst mäßig steil und dann immer steiler werdend nach oben. Ich trug meinen 3 jährigen Sohn Timi auf der Schulter und meine Tochter Emma (6 Jahre) marschierte fleißig selbst. Der Pfad schlängelte sich den Berg nach oben und teilweise mussten natürliche Stufen und viele Wurzeln überwunden werden. Nach ca. 1 1/4 Stunden erreichten wir einen Wegweiser der nach Osten mit "Kreuzspitze" zeigte und nach Westen "Kienbergl". In den meisten Karten und Tourenbeschreibungen ist dies genau umgekehrt beschrieben und eingezeichnet. Wir entschieden uns für die höhere Kreuzspitze 1135 m. Ab dem Wegweiser war absolute Trittsicherheit erforderlich, da das Gelände leicht abschüssig ist. Nach ca. 20 Minuten erreichten wir dann den höchsten Punkt von dem wir das Gipfelkreuz der Kienbergl Kreuzspitze schon sahen. Nach ein paar Metern standen wir auch schon auf der Kreuzspitze mit einer traumhaften Aussicht. Eine kleine Bank lud uns zur Rast ein. Meine zwei Bergmäuse konnten wieder einen nicht ganz einfachen Gipfel in ihrem Gipfelbuch eintragen. Als Belohnung kochte ich mit dem Gaskocher Kartoffelbrei und dazu gab es Fisch und eine süße Nachspeise. Nach ausgiebiger Rast suchten wir noch einen Gipfel Geocache, den wir schnell fanden. Auf dem Aufstiegsweg stiegen wir wieder zum Wegweiser ab, um von dort den nächsten Gipfel zu bezwingen. Der Inzeller Kienbergl 1071 m liegt ein paar Minuten und ca. 50 Höhenmeter westlich des hölzernen Wegweisers. Auch hier hatten wir eine traumhafte Aussicht auf die umliegenden Chiemgauer Berge und das direkt vor uns liegende Tal mit Inzell. Auf dem Aufstiegsweg wanderten wir wieder nach unten. Insgesamt benötigten wir für die Tour 3 Stunden mit zwei kleinen Kindern.
Pfiffige Bergwanderung bei Inzell auf zwei Aussichtsreiche Gipfel in den östlichen Chiemgauer Bergen, die Trittsicherheit und etwas Kondition erfordert. Meine Tochter Emma mit 6 Jahren und mein Sohn Tim mit 3 Jahren waren begeistert von der doch anspruchsvollen Kraxelwanderung. Unsere Aufstiegsmühen wurden durch eine traumhafte Aussicht in der Sonne und einer leckeren Brotzeit mit Kartoffelbrei (Erhitzt mit dem Gaskocher) und Fisch belohnt!
Steiler Aufstieg über 450 Hm, dadurch etwas Kondition erforderlich. Trittsicherheit ist erforderlich. Bei Nässe ist auf dem Weg wegen Rutschgefahr Vorsicht geboten. In meinen Augen ist die Tour trotzdem eine Familienwanderung, wenn die Kinder an Bergtouren gewöhnt sind. Meine 6 jährige Tochter hat den Aufstieg ohne Probleme gemeistert und mein 3 Jahre alter Sohn hat es sich größtenteils auf meiner Schulter bequem gemacht :-)
Inzell ist eine Gemeinde innerhalb des oberbayerischen Landkreises Traunstein und seit 2013 Sitz des bayerischen Landesleistungszentrums für Eisschnelllauf. Das gleichnamige Pfarrdorf ist Hauptort der Gemeinde sowie anerkannter Luftkurort.
Der Ort Inzell liegt in einem weiten Talgrund in den Chiemgauer Alpen, der vom Rauschberg, dem Zinnkopf, dem Teisenberg und dem Gebirgsstock des Staufen umrahmt wird. Im Ortsgebiet von Inzell nimmt am Zusammenfluss von Großwaldbach und Falkenseebach (Maderbach) die Rote Traun ihren Anfang. Inzell wird auch als das „Tor zum Landkreis Berchtesgadener Land“ bezeichnet. Der Grund dafür ist die Zwing, eine Bergenge zwischen Inzell und Weißbach, die den Chiemgau vom Landkreis Berchtesgadener Land trennt.
Geschichte: Nach Gründung des Klosters Sankt Zeno bei Reichenhall übergab Erzbischof Conrad von Salzburg am 20. September 1177 „dem hl. Zeno und seinen Klosterbrüdern das Gut und den Wald Inzella“. Schon 1195, nach Erbauung der Kirche St. Michael, wird Inzell durch Abtrennung von Vachendorf selbständige Pfarrei und Hofmark. Der Sitz der Hofmark, das Schloss Inzell, fiel der Säkularisation zum Opfer und wurde 1811 abgebrochen. Inzell wurde im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern 1818 eine selbständige politische Gemeinde. Wie schon im Wappen zu sehen ist, war der Bergbau und die Verhüttung der Erze eine wichtige Einnahmequelle der Ortschaft Inzell. Zuerst wurde am Hochstaufen und von 1665 an fast 150 Jahre lang am Inzeller Kienberg, dem Nordabhang des Rauschbergs, Blei und Zink abgebaut. Im jetzigen Ortsteil Schmelz wurde das Erz aufgeschmolzen.