23.06: Anreise und Startnummer
Da Brigitte beruflich auf Schulung in Stuttgart war, fuhr sie direkt von dort nach Grassau und ich mit Emma am Freitagnachmittag in unser kleines Feriendomizil. Wir trafen uns in Chieming, wo schon alles nach Triathlon roch. Ich holte zuerst meine Startunterlagen und dann gingen wir drei gemütlich zum Essen und auch ein Eis durfte nicht fehlen. Danach bezogen wir die kleine Ferienwohnung in Grassau.
24.06: Besuch Märchenpark + Run/Bike/Swim
Samstagfrüh lief ich eine kleine Grassaurunde, vielleicht etwas zu schnell: 4:24 Pace auf 5 km. Ich fühlte mich aber gut und fit für den Triathlon. Später gingen wir Frühstücken in der benachbarten Ortschaft. Zur Vorbereitung für den Chiemseetriathlon nutzte ich den Besuch im Märchenpark Marquartstein bei Traumwetter :-) Wir rodelten, fuhren Karussell, gingen in den Streichelzoo, rutschten und beobachteten die Hirsche im Wildgehege. Nach Mittag fuhren wir zurück in die Wohnung. Emma war vom Spielen im Märchenpark so bratfertig das sie schon im Auto einschlief. Und Brigitte und mir erging es nicht viel besser, so dass wir uns ebenfalls 2 Stunden aufs Ohr legten. Später fuhr ich dann mit dem Tribike nach Chieming um das Rad einzuchecken. Hier trafen wir Christoph, der bei uns übernachtete, Woife, Heike und noch einige bekannte Triathleten aus Regensburg. Mein Rad stand in der Wechselzone in der ersten Reihe bei den Profis, dank der frühen Anmeldung :-) Danach sprangen wir noch kurz ins Wasser. Auch Emma paddelte begeistert im Wasser. Um unseren Hunger zu stillen, gingen wir alle in die naheliegende Pizzeria. Den Abend ließen wir dann auf unserem Balkon bei angenehmen Temperaturen und herrlicher Aussicht auf den Hochgern ausklingen. Das Wetter sah vielversprechend aus, aber das sollte sich ändern .
25.06: Raceday - Chiemseetriathlon
Chiemsee Triathlon Swim 2km - 80 km Bike - 20 km Run: Leider änderte sich dann das Wetter auch über die Nacht. Pünktlich zum Schwimmstart setzte der Wind und Regen um 9 Uhr ein. Innerhalb kurzer Zeit hatten wir Windstärke 4 und Wellen, die eher zum Norseman Extremtriathlon passen würden. Die Veranstalter überlegten sogar das Rennen abzusagen. Das Schwimmen war für viele und auch für mich ein Kampf ums Überleben im Bayerischen Meer. Ich brauchte beim Radpart keine Getränke mehr, da ich den Chiemsee fast leer soff :-) Ich tauchte bei jeder Welle unter und die Bojen waren fast nie hinter den hohen Wellen ersichtlich. Trotzdem schaffte ich es bis zur letzten Boje um zu wenden und wieder in Richtung Land zu schwimmen. Ich verlor meine Brille im Gedränge durch einen Fußschlag und jedes Mal wenn ich sie wieder aufsetzen wollte schwappte eine gefühlt haushohe Welle über mich. Mein Überlebenswille war aber ungebrochen und nach 35:59 min ging ich dann als 65. Gesamt aus dem Wasser, was gar nicht so schlecht war. Den Radpart konnte man mal wieder den Hasen geben. Das wird bei mir nix mehr. Ich wurde überholt und überholt und durchgereicht. Der Regen peitschte ins Gesicht und der Wind blies mich in die eine Richtung und bremste in der anderen Richtung. Die zwei Runden quälte ich mich so viel wie möglich in Aero durch. Immerhin schaffte ich einen 31,5 Schnitt bei 82 km und 850 Hm und stieg nach 2:33:51 h vom Rad. Jetzt durfte ich endlich ballern. Meine Disziplin ist schließlich das Laufen :-) Hoffentlich geht das dann auch und es ging :-) Ich überholte und überholte. Das war einfach nur cool. Ich holte mir jeden Platz wieder zurück, den ich beim Radeln verlor :-) Emma, Brigitte und mein Papi, der extra vorbei kam, feuerten mich jede Runde an, was mich natürlich zusätzlich motivierte. Für die 20 km. Teilweise mit Trailpassagen und einen saftigen Anstieg pro 5 km Runde, benötigte ich 1:27:18 h. Ich gab nicht alles, da ja in 2 Wochen doch der Ironman in Frankfurt anstand. Auf jeden Fall konnte sich mein Ergebnis sehen lassen. Bei starkem Starterfeld mit vielen Profis (Michael Raelert & Co) schaffte ich einen 89. Gesamtplatz von 306 Teilnehmern und in der AK M40 sogar den 10. Platz von 39 Altersklassenkollegen in 4h 42 min 43 sec. Nach dem Rennen genehmigten wir uns noch Nudeln und ein Weißbier, bevor wir wieder die Heimreise antraten.
Fazit:
Kurz und bündig: Schwimmen war trotz der welligen Bedinungen ganz gut gelungen. Radfahren konnten man wieder den Hasen geben. Mit Ach und Krach konnte ich einen 31,5 er Schnitt halten. Und beim Laufpart konnte ich meine Stärke ausspielen und durfte einfach nur Ballern. Mal schauen was das in 2 Wochen beim Ironman wird :-)