Donnerstag: Fahrt nach Grassau
Da Brigitte noch arbeiten musste, fuhren wir erst am Abend nach Grassau. Die Kinder durften Filme am Tablet ansehen und in Trostberg machten wir Pause, um in der Hexnküche lecker Essen zu gehen. Das Hexenessen war super und gestärkt konnten wir die restlichen Kilometer nach Grassau fahren. Dort richteten wir es uns gleich gemütlich ein. Ich strich noch den Balkon und baute eine Kabelabdeckung neben das Bett der Kinder. Dann fielen wir alle kaputt in die Federn...
Freitag: Morgenlauf und Wanderung zum SR Haus
Am Morgen lief zuerst ich eine Runde durchs Grassauer Moor und im Anschluss Brigitte. Wir packten dann den großen Rucksack und die Kraxe. Von Grassau fuhren wir dann nach Österreich zur Steinplatte. Die Mautstraße zum Wanderparkplatz Steinplatte kostete mittlerweile 10 Euro. Hier trafen wir uns mit Daniel und seiner Tochter Emily. Schwer bepackt marschierten wir zusammen in Richtung Straubinger Haus. Mein zweijähriger Timi machte es sich auf meiner Schulter bequem. Die Kraxe samt Inhalt plus Timi mit seinen 16 Kilogramm ließen sich schon tragen. Aber für mich ist das alles ein super Training :-) Der pfiffige Höhenweg machte den Klettermädels viel Spaß. Wir sahen Bergmolche, Kühe und natürlich viele Käfer und Kleingetier. Nach 7 Kilometer 450 Höhenmeter und 2 3/4 Stunden Gehzeit erreichten wir das Straubinger Haus. Viele unserer Alpenvereinsfreunde waren schon auf der traumhaftgelegenen Hütte. Die Kinder sausten gleich zum Spielplatz und wir ließen uns ein Weißbier schmecken. Später bezogen wir unser Lager. In Österreich gab es zu diesem Zeitpunkt fast keine Corona Auflagen mehr. Kein Mundschutz, Lager war erlaubt, Abstandsregel nur 1 Meter. Das Abendessen war sehr lecker und obwohl die Kinder die ganze Zeit in Action waren, wurden sie nie müde :-) Um 22 Uhr marschierten wir alle dann auf einen nahegelegenen Hügel, wo das Sonnwendfeuer angezündet wurde. Die Zwerge waren begeistert. Langsam überkam aber dann alle die Müdigkeit und wir gingen dann alle aufs Zimmer. Die Nacht war ruhig und jeder schlief den Schlaf der Gerechten nach dem langen und anstrengenden Tag...
Samstag: Fellhorngipfel, Rückweg & Chiemsee
Unsere Zwerge waren heute kaum aus den Betten zu bringen. Der Abend war zu lange :-) Gerade noch bekamen wir ein Frühstück, weil wir viel zu spät dran waren :-) Ohne Gepäck marschierten wir bei traumhaftem Wetter auf den Fellhorngipfel. Ich lief mit Timi auf der Schulter voran. Nach 22:53 Minuten standen wir beide auch schon auf dem 1764 m hohen Aussichtsberg. Dann kamen auch die Mädels und wir genossen die herrliche Aussicht auf Watzmann & Co. Am Straubinger Haus stärkten wir uns mit Radler, Schorle, Kaiserschmarrn und Pommes, bevor wir den langen Marsch zurück zum Parkplatz antraten. Dieses Mal saß Timi in der Kraxn und schlief eine Runde. Die kleinen Mädels drehten wieder jeden Stein um :-) Langsam aber sicher erreichten wir am Nachmittag unser Ziel, den Steinplatten Wanderparkplatz. Insgesamt waren wir am heutigen Tag 3 1/2 Stunden bei 10 Kilometer und 450 Höhenmetern unterwegs. Unsere 5 Jahre jungen Mädels wanderten die gesamte Strecke alleine. Da waren die Papas schon sehr stolz :-) Auf dem Nachhauseweg hielten wir am Chiemsee auf ein leckeres Eis und um die Füße ins kühle Chiemseewasser zu halten...
Fazit:
Das wichtigste zuerst - Unsere 5 Jahre alten Mädels Emma und Emily wanderten auf zweit Tage verteilt 16 Kilometer und 900 Höhenmeter komplett alleine. Da waren die Eltern mächtig stolz auf die kleinen bzw. großen Mädels. Für Timi war es nun schon die zweite Übernachtung im Straubinger Haus. Wie jedes Jahr machte das Treffen mit Freunden und Alpenvereinsmitgliedern am Straubinger Haus auf 1600 m viel Spaß. Die Kinder waren begeistert vom Hüttenspielplatz, den vielen Kühen, dem Sonnwendfeuer und dem Gipfelsieg auf das Fellhorn mit seinen 1764 m. Ganz klar werden wir im nächsten Jahr wiederkommen...