Informationen zur Tour - Hochtour Hohe Riffl:
Am besten parkt man das Auto in einer der großen Parkgaragen an der Kaiser-Franz-Josef-Höhe. Von hier wandert man durch die 6 Gamsgruben Stollen. Langsam wird es einsamer und man begegnet immer weniger Touristen. Nach dem 6. Tunnel ist der Gamsgrubenweg gesperrt, da ab hier ca. einen Kilometer Steinschlaggefahr herrscht.
Laut dem Hinweisschild dürfen diesen Weg nur erfahrene Alpinisten mit Helm benutzen. Von hier hat man einen herrlichen Ausblick auf den Großglockner und der Pasterze zur Linken. Wo man früher mit der Gletscherbahn direkt im ewigen Eis ausstieg, ist heute ein riesiger Gletschersee zu sehen und man benötigt ca. 1 Stunde bis zum Gletscher.
Man wandert ab dem Wasserfallwinkel über Gletscherschliffplatten auf dem sehr gut markierten Weg. Die Oberwalderhütte ist direkt vor einem zu sehen. Nun erreicht man die ersten Gletscherreste. Das letzte Stück zur Hütte erfolgt über einen seilversicherten Steig nach oben. Wegen Steinschlaggefahr ist hier Vorsicht geboten. Eine weitere Möglichkeit ist über den Bockkarkees den Steig zu umgehen. Über den Gletscher gelangt man ca. 100 Höhenmeter oberhalb der Hütte zu einem felsigen Rücken. Hier hat man eine herrlichen Ausblick auf die Hohe Riffl 3338 m und den Johannisberg 3453 m.
Über den felsigen Rücken steigt man direkt zur Oberwalderhütte auf 2973 m ab. Die Wirtsleute sind sehr freundlich und das 3-Gänge Abendessen sehr lecker. Von der Hüttenterrasse hat man einen gigantischen Ausblick auf den Großglockner. Hier kann man die Abendsonne genießen. Das Frühstück gibt es ab 6 Uhr und es macht Sinn zeitig die Tour zu starten. Man folgt ein paar Steinmännern nach oben, bis man den Gletscher erreicht. Hier sollte man die Steigeisen anziehen und sich ins Seil einbinden, da es es auch Gletscherspalten gibt.
Die Hohe Riffl liegt etwas unscheinbar direkt vor einem. Links davon thront der Johannisberg mit seiner markanten Ostflanke. Entweder man folgt den Spuren, sofern welche vorhanden sind, oder man hält direkt auf die Hohe Riffl zu. Der Anstieg ist moderat und die Aussicht traumhaft. Zwischen Hohe Riffl und Johannisberg liegt die Obere Ödenwinkelscharte.
Ab hier geht es die letzten 50 Höhenmeter seilfrei weiter. Der felsige Grat (35 Grad) bereitet keine Schwierigkeiten und schnell steht man auf dem Gipfel der Hohe Riffl mit ihren 3338 m. Hier wird man mit einer gigantischen Rundumsicht belohnt. Großglockner direkt vor einem und Großvenediger weiter westlich. Aber auch die gesamten Hohen Tauern beeindrucken sehr.
Über den Aufstiegsweg steigt man auch wieder ab. Es bietet sich an, in der Oberwalderhütte nochmals einzukehren, bevor man über den seilversicherten Steig nach unten gelangt. Bei Neuschnee und Nässe ist der Steig sehr rutschig, wird aber an den schwierigsten Stellen mit Stahlseilen entschärft. Nach ca. 6 1/2 Stunden erreicht man dann den Parkplatz an der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe.
Leichte Hochtour, die dennoch auf einen Dreitausender führt. Orientierung und Hochtourenkenntnisse sind notwendig, da auch Spalten vorhanden sind.
Wenn keine Spuren vorhanden sind, dann hält man direkt auf den Gipfel zu, um dann ca. 50 Hm unterhalb des Gipfels von Süden über den Grat aufzusteigen. Den Südgrat klettert man in der Regel ohne Seil.
Tipp: Wenn man über die Oberwalderhütte wieder absteigt, dann kann unnützes Gepäck auf der Hütte deponiert werden.
Von Salzburg/Bayern: Von den Orten Hinterglemm, Saalbach, Zell am See, Bruck und Fusch auf die Großglockner Hochalpenstraße.
Von Kärnten (Süd): Ab Lienz über die B107 Richtung Heiligenblut zur Großglockner Hochalpenstraße.
Die beliebte Alpenstraße führt von Fusch an der Glocknerstraße nach Heiligenblut – und umgekehrt. An einer der beiden Kassenstellen löst man ein Ticket für das unvergessliches Erlebnis im Nationalpark Hohe Tauern.
Daten für das Navi: Taxenbacher Fusch 96, 5672 Fusch an der Großglocknerstraße, Österreich
Wir freuten uns das in diesem Jahr doch noch eine Hochtour klappte. Vor einigen Wochen wollten wir ab der Nürnberger Hütte den Wilden Freiger mit dem Alpenverein Straubing besteigen, aber mussten wetterbedingt abbrechen. Dieses Mal sollte das Wetter perfekt für eine Hochtour werden. Zu viert (Brigitte, Hans, Julia und ich) fuhren wir über die Großglockner Hochalpenstraße bis zur Kaiser-Franz-Josef-Höhe. Hier parkten wir unser Auto in einem der großen Parkgaragen und packten unseren Rucksack. Schnell marschierten wir durch den Gamsgruben Stollen um den vielen Touristen zu entfliehen. Nach dem 6. Tunnel ist der Gamsgrubenweg gesperrt, da ab hier ca. einen Kilometer Steinschlaggefahr herrscht. Laut dem Hinweisschild dürfen diesen Weg nur erfahrene Alpinisten mit Helm benutzen. Somit stiegen wir über die Absperrung und wanderten bis zum Ende des gut ausgebauten und geschotterten Weges. Wir hatten einen tollen Ausblick auf den Großglockner und Pasterze zu unserer Linken. Ich war vor über 35 Jahren mit meinen Eltern hier und da war die Pasterze fast noch doppelt so groß. Wo man früher mit der Gletscherbahn direkt im ewigen Eis ausstieg, ist heute ein riesiger Gletschersee zu sehen und man benötigt ca. 1 Stunde bis zum Gletscher.
Wir aber wanderten ab dem Wasserfallwinkel über Gletscherschliffplatten auf dem sehr gut markierten Weg. Die Oberwalderhütte ist direkt vor uns zu sehen. Nun erreichten wir die ersten Gletscherreste. Da es in den letzten Tagen geschneit hatte, gab es nur wenige Aufstiegsspuren. Das letzte Stück zur Hütte erfolgt über einen seilversicherten Steig nach oben. Wir fanden dank des vielen Schnees keinen Einstieg. Somit folgten wir den Spuren über den Gletscher, dem Bockkarkees, steil nach oben. Teilweise sanken wir kniehoch im Schnee ein. Da die Sonne erbarmungslos auf uns niederbrannte, kamen wir etwas ins Schwitzen. Am Ende gelangten wir auf den felsigen Rücken oberhalb der Oberwalderhütte auf ca. 3100 m. Direkt vor uns liegt die Hohe Riffl 3338 m und der Johannisberg 3453 m. Wir schossen einige Fotos von unserem morgigem Gipfelziel, bevor wir zur Hütte abstiegen. Die Wirtsfamilie begrüßte uns sehr freundlich und wir bekamen ein eigenes Zimmer zugewiesen. Da noch Zeit bis zum Abendessen war, genossen wir ein kühles Weißbier in der Abendsonne mit Blick auf den Großglockner. Die einmalige Berglandschaft zeigte sich von seiner besten Seite. Das 3-Gänge Menü war sehr lecker und jeden Euro wert. Ich stellte dann den anderen die morgige Tour vor. Da laut Hüttenwirtin nach dem Neuschnee bisher nur ein Bergsteiger die Hohe Riffl bestiegen hatte, war die Streckenfindung sicherlich das Hauptproblem. Am nächsten Morgen frühstückten wir zeitig um 6 Uhr und waren auch schon um kurz nach halb 7 abmarschbereit.
Zuerst stiegen wir über die Felsen ein paar Steinmännern folgend nach oben. Der Gletscher strahlte nach dem Neuschnee weißer denn je. Da die Temperaturen in der Nacht unter den Gefrierpunkt sanken, war der Schnee ziemlich gefroren und wir zogen schnell die Steigeisen an und banden uns ins Halbseil. Im Schatten war es eisig, was sich in der Sonne ändern würde. Ich führte die Gruppe an, Brigitte ging hinter mir, dann kam Hans und zum Schluss Julia. Ich folgte einer Spur in Richtung Hohe Riffl. Nach einigen hundert Metern stellte sich heraus, dass diese auf den Johannisberg führen würde. Ich verließ diese Spur und hielt direkt auf die Hohe Riffl zu. Der Anstieg war moderat, die Aussicht traumhaft und die wärmenden Sonnenstrahlen sehr angenehm. So macht eine Hochtour Spaß. Wir näherten uns nach gut 2 Stunden unserem Ziel. Zuerst überlegte ich über die Ostseite aufzusteigen, sah dann aber eine riesige Spalte am Grat. Da vor uns zwei Bergsteiger über den Südgrat aufstiegen, entschieden wir es ihnen gleichzutun. An der Oberen Ödenwinkelscharte, zwischen Hohe Roffl und Johannisberg, beginnt der felsige Grat. Hier banden wir uns aus dem Seil aus und kletterten die relativ leichten Passagen (ca. 35 Grad) seilfrei nach oben. Wir fanden gute Tritte und waren zügig auf dem Gipfel. Direkt am Gipfelkreuz machten wir nach ca. 2 1/2 Stunden Aufstieg Rast und genossen die gigantische Aussicht auf den Großglockner direkt vor uns und den Großvenediger im Westen. Auf dem Aufstiegsweg marschierten wir zurück zur Oberwalderhütte, wo wir uns ein leckeres Mittagessen verdient hatten. Dieses Mal stiegen wir nicht über den Gletscher ab, sondern entschieden uns für den seilversicherten Steig direkt hinter der Hütte. Dieser war durch den Neuschnee ziemlich rutschig, aber durch die Stahlseile etwas entschärft. Nach insgesamt 6 1/2 Stunden und 15 Kilometern an diesem Tag, erreichten wir den Parkplatz bei der Franz-Josefs-Höhe und machten uns auf die 4 Stunden Heimreise mit dem Auto...
Fazit: Leichte Hochtour bei traumhaftem Wetter und ebenso traumhafter Landschaft auf die Hohe Riffl 3338m.
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- Information:
- Einkehrmöglichkeit:
- Weblinks:
- Video unserer Tour auf Youtube:
Die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe ist Teil der Großglockner-Hochalpenstraße. Der Endpunkt einer Stichstraße und Aussichtspunkt befindet sich in Österreich in der Glocknergruppe auf Kärntner Gebiet in einer Höhe von 2369 m ü. A. Die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe ist mit Fahrzeugen nur über die mautpflichtige Großglockner-Hochalpenstraße sowohl von Salzburg als auch von Kärnten erreichbar.
Großglockner: Der Großglockner (häufig auch kurz Glockner genannt ist mit einer Höhe von 3798 m ü. A. der höchste Berg Österreichs. Die markante Spitze aus Gesteinen der Grünschieferfazies gehört zur Glocknergruppe, einer Bergkette im mittleren Teil der Hohen Tauern, und gilt als einer der bedeutendsten Gipfel der Ostalpen. Seit den ersten Erkundungen Ende des 18. Jahrhunderts und der Erstbesteigung durch vier Teilnehmer einer Großexpedition unter der Leitung von Fürstbischof Salm-Reifferscheidt-Krautheim im Jahr 1800 spielte der Großglockner eine wichtige Rolle in der Entwicklung des Alpinismus. Bis heute ist er von großer Bedeutung für den Fremdenverkehr in der Region und mit mehr als 5000 Gipfelbesteigungen pro Jahr ein beliebtes Ziel der Bergsteiger. Der Blick auf den Berg, eines der bekanntesten Wahrzeichen Österreichs, ist die landschaftliche Hauptattraktion der Großglockner-Hochalpenstraße.
Besucherzentrum auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe: Mehrere Parkplätze, ein Parkhaus sowie mehrere Gastronomiebetriebe stehen den Besuchern zur Verfügung.
Oberwalderhütte: Sehr nette Bewirtung durch das Hüttenehepaar. Abwechslungsreiches 3 Gänge Abendessen. Frisches Gemüse und Obst auf einer Hütte, die mit dem Hubschrauber beliefert wird. Auch das Frühstück ist sehr Abwechslungsreich. Sehr zu empfehlen!
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