6. Tag: Wanderung bis Rif. Rosetta und Abstieg in den Dolomiten
Wanderdauer: 4 Stunden
Höhenmeter Aufstieg: 700
Höhenmeter Abstieg: 500
Wetter: herrlich bis wolkig
Hüttenübernachtung: Pension in St. Christina
Gipfel: keiner
niedrigster Punkt: 2300 m
höchster Punkt: 2800 m
Fotos: 103
7.45 Uhr - Start vom Rifugio Mulaz:
Heute stand unser letzter Tourabschnitt auf dem Programm. Nach dem Frühstück starteten wir den Aufstieg vom Rifugio Mulaz zum Paso delle Farangole. In steilen Serpentinen kämpften wir uns gleich nach oben. Der Wind pfiff eisig durch die Scharte. Immer wieder war der Weg Stahlseilversichert, bis es dann über eine Art Klettersteig, wo der Helm dringend erforderlich war, nach oben zum Pass ging. Leichte Kletterei im 1. Schwierigkeitsgrad war angesagt. Manche Tritte hatten leider auch schon bessere Zeiten gesehen.
Abstieg vom Paso delle Farangole:
Über Geröll und Stahltritte mussten wir abwärts in eine Schlucht. Von hier ging der Weg an herrliche Felsen entlang. Unter uns liegt das Tal Val Grande. Der Weg führte uns an steilen Hängen weiter. Rechts ging es steil nach oben und links steil nach unten. Wir mussten sehr vorsichtig gehen, da der Weg nur sehr schmal war. An den schwierigsten Stellen waren Stahlseile gespannt, damit man ein wenig Halt hatte. Eine Abzweigung führt zur Biwak Schachtel Brunner auf 2665 m.
Bis zum Rifugio Rosetta:
Dann ging es weiter an der Ostseite der nördlichen Palagruppe entlang. Hier war absolute Schwindlfreiheit und Trittsicherheit gefragt. Immer wieder gab es Kletterstellen im 1. Schwierigkeitsgrad. Unter uns liegt das Tal Valle Delle Comelle und ober uns einer der schwierigsten Klettertürme der Dolomiten, des Torcia di Val Grande. Ich zog mir am Finger eine kleine Schnittverletzung dank der rostigen Stahlseile zu. Aber dies gehört auch dazu. Durch ein herrliches Tal gelangten wir zum nächsten Anstieg. Über Felsplatten ging es steil nach oben. Hier hielt sich der Nebel ziemlich hartnäckig. Auch der Wind wurde immer eisiger, aber wir hatten unser Ziel das Rifugio Rosetta erreicht. Hier gab es ein leckeres Mittagessen und ein Siegerweißbier. Von der Hütte waren es nur noch ein paar Minuten zur Bergstation der Seilbahn nach San Martino di Castrozza.
Seilbahn und Rückreise nach St. Christina:
In San Martino di Castrozza schien wieder die Sonne. Zuerst schlenderten wir durch den beschaulichen Ort. In einer Pizzaria konnten wir ein Taxi bestellen, das uns für 150 Euro zurück nach St. Christina fuhr. Hier bekamen wir auch gleich ein günstiges 3 Sterne Garni. Wir waren froh um eine Dusche und frische Kleidung hatten wir im Auto deponiert. Jeder fühlte sich wieder frisch und am Abend gingen wir noch gemeinsam in eine gute Pizzaria, wo es Pizza und Nudeln mit Salat gab. 6 Tage Dolomitendurchquerung lag hinter uns und alle waren Stolz dies geschafft zu haben. Schließlich brachten wir in 6 Tagen fast 7000 Höhenmeter hinter uns. Natürlich schmiedeten wir auch schon wieder Pläne für Touren im nächsten Jahr ....