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Kurzinfo:
Region: |
Höllengebirge |
Tourenart: |
Bergtour |
Erreichte Gipfel: |
keiner (Hochleckenhaus 1574 m) |
Dauer: |
Parkplatz Taferlklause - Hinterer Langbathsee 2 Stunden |
Talort Höhe: |
800 m |
Höhenunterschied: |
Hochleckenhaus über Langbathsee: 1100 m |
Lage: |
Nordostseite |
Beste Jahreszeit: |
Juni bis Oktober je nach Schneelage |
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Tourenbericht Juni 2012 von Winkl:
Eine Woche nach dem Ironman in Regensburg fühlte ich mich wieder topfit um eine 2 tägige Hüttentour im Höllengebirge mit Brigitte zu bewältigen. Nach kurzen Abfahrtsproblemen (Von der Wohnung ausgesperrt) fuhren wir beide an den Attersee bis Steinbach und von hier zum Ausgangspunkt Parkplatz Taferlklause. Ziel war das Hochleckenhaus auf 1574 m.
1. Tag Aufstieg:
Mit Rucksack bewaffnet starteten wir in Richtung Hinteren Langbathsee. Relativ schnell ging es steil einen Trampelpfad nach oben bis wir wieder zum idylischen See abstiegen. Es war bewölkt aber es sah nicht nach Regen aus. Nach ca. 2 Stunden Wanderung erreichten wir den See, der zwischen dem Höllengebirge eingebettet liegt. Leider zeigte uns ein Schild noch 4 Stunden bis zur Hütte, was uns etwas demotivierte. Kurz hinter dem See stiegen wir in den seilversicherten Schafluckensteig ein, einen Klettersteig der Schwierigkeit A. Bei Trittsicherheit und Schwindlfreiheit benötigt man keine Ausrüstung, evtl. ist ein Steinschlaghelm nicht schlecht. Nach einigen hundert Höhenmetern merkte ich doch, das meine Füße etwas angeschlagen sind. Auf halber Strecke machten wir eine kurze Brotzeit, bis wir zum Brunnkogel kamen. Hier entschlossen wir uns, wegen der fortgeschrittenen Zeit, den Gipfel nicht zu besteigen und den Weg am südlichen Hang des Brunnkogels zu nehmen. Teilweise kam schon die Sonne heraus, aber der Weg wollte trotzdem kein Ende nehmen. Nach fast über 6 Stunden Aufstieg nach 18 Uhr erreichten wir etwas erschöpft bei Sonnenschein das Hochleckenhaus. Wir wurden sehr freundlich empfangen und bekamen sogar das Romantikzimmer für zwei, so das wir dem Schnarchen im Lager entkamen. Als Abendessen gab es Schweinebraten, Knödel und dazu ein leckeres Weißbier. Brigitte und ich unterhielten uns noch bis fast 10 Uhr, bevor wir uns niederlegten.
2. Tag Abstieg und Baden am Attersee:
Die ersten Sonnenstrahlen weckten uns schon früh, aber um 7 Uhr standen wir erst auf. Nach kurzer Morgentoilette gingen wir zum Frühstücken. Es gab Brot mit Wurst, Käse und Marmelade. Wir frühstückten bei blauem Himmel und Sonnenschein auf der herrlichen Terrasse. So kann jeder Tag beginnen. Nach dem wir unsere Rucksäcke gepackt hatten starteten wir wieder. Der Weg führte uns diesmal direkt hinter der Hütte über einen Steig in Richtung Tal bzw. Parkplatz. Das Wetter war herrlich und es kamen uns schon viele Wanderer entgegen. Nach ca. 2 Stunden erreichten wir wieder unser Auto. Eine gelungene Wanderung war leider wieder zu Ende. Wir kauften uns noch eine Radler am See der Taferlklause und fuhren dann an den Attersee. An einem Seebad hielten wir an und legten uns in die Sonne. Brigitte testete meinen Neoprenanzug zum Schwimmen. Ich legte auch noch eine kurze Schwimmeinheit im See aber ohne Neo ein. Kurz nach Mittag machten wir uns wieder auf den Nachhauseweg. Am Nordufer des Attersees kehrten wir noch kurz ein und es gab noch Salat und Pute. Spätnachmittag waren wir wieder Zuhause.
Fazit:
Die erste Hüttentour 2012 - Anstrengender Aufstieg - super Hütte - sonniger Abstieg am nächsten Morgen - sehr zu empfehlen !!
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Anforderung:
Charakter: Aufstieg über den Schafluckensteig erfordert viel Kondition, Trittsicherheit und Schwindlfreiheit.
Ausrüstung:
normale Wanderausrüstung, evt. Steinschlaghelm und für Kinder Klettersteigausrüstung
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Anreise/Zufahrt:
Anreise aus Osten:
Abfahrt A1/Schörfling am Attersee - dann noch 17 km über Weyregg - Steinbach
Anreise aus Westen:
Abfahrt A1/Mondsee - dann noch 25 km über Unterach - Weissenbach - Steinbach
Anreise aus Norden: Abfahrt Ried - zur Stadt Ried ca. 4 km, dann noch 60 km Frankenburg - Gampern- Kammer - Weyregg -
Steinbach
Anreise aus Süden - von Bad Ischl sind es noch 25 km, ... nach ca. 4 km abzweigen nach links, übers Weißenbachtal zum Attersee, weiter von Weißenbach rechts nach Steinbach
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Informationen:
Das Höllengebirge ist ein steil aufragendes kahles Kalkmassiv in Oberösterreich. Es ist Teil der Salzkammergut-Berge und wird der Gebirgsgruppe Nördliche Kalkalpen zugerechnet. Der Name "Höllen" leitet sich von den vielen Höhlen her, wie auch von der allgemeinen, in den Alpen verbreiteten, Bezeichnung Höll für abgelegene, wilde, vegetationslose Fluren. Laut einer Sage soll der Teufel eine bösartige Pfarrersköchin aus Steinbach am Attersee geholt haben und mit ihr über das Gebirge gesprungen sein. Da sie sich so stark gewehrt hat und vielleicht auch zu schwer war, ist er aber nicht hoch genug gesprungen, sondern mitten in das Gebirge hinein und dabei durch den Fels in die Hölle hinabgefahren.
Von Ebensee führt schon sehr lange eine Seilbahn auf den Feuerkogel, der einen der ersten Schilifte Oberösterreichs, den Stangenlift, nahe der Schanzhütte, erhielt. Während sich der Großteil der Schutzhütten unweit der Seilbahnbergstation auf der Ostseite des Massivs beim Traunsee befindet, steht dem Wanderer, der eine Massivüberquerung machen will, die auf halbem Wege befindliche Rieder Hütte, und am Westrand, oberhalb des Attersees, das Hochleckenhaus zur Verfügung. Rund um die Langbathseen befindet sich ein Naturschutzgebiet, das die Nordhänge des Massivs mit seinem Gämsenbestand miteinbezieht.
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Einkehrmöglichkeit:
Hochleckenhaus: Öffnungszeiten Ostern bis Oktober
Sektion: OeAV Vöcklabruck
ca. 100 Schlafplätze
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