1. Anfahrt und Ankunft im Jura Alpin:
Erlebnisbericht von Emma Winklmeier (6 Jahre)
Oh ich freute mich schon sehr, endlich mit meinem Papa, Mama und meinem Bruder Timi zum Outdoorcamp in Hirschbach zu fahren. Natürlich brauchten wir einen Corona Test, aber das bin ich ja schon von der Schule gewohnt. Das Auto war mit dem ganzen Kletterzeugs vollgepackt und los konnte es gehen. Mein Bruder und ich durften spannende Filme am Tablet ansehen und somit verging die Fahrt wie im Flug. So gegen Mittag kamen wir dann am Parkplatz in Hirschbach an. Ich weiß genau das Mittag war, denn mein Magen knurrte schon ziemlich laut. Wir mussten unsere Sachen einen sehr steilen Weg nach oben schleppen. Ok mein Bruder und ich brauchten nichts tragen. Das machte meine Mama und mein Papa. Der sagt immer er sei ein Sherpa. Ich weiß aber nicht was das ist.
Auf jeden Fall sah das Hotel voll cool aus. Eigentlich ist es kein richtiges Hotel, aber übernachten kann man trotzdem. Überall gibt es etwas zu klettern, sich zu verstecken und rumlaufen. Insgesamt waren 33 Kinder und Erwachsene vom Alpenverein Straubing mit dabei. Thomas ist der Chef und der hat alles super perfekt organisiert. Es waren auch noch andere Kinder in meinem Alter dabei. Mit zwei Mädels freundete ich mich sofort an. Unser Zimmer war lustig. Es gab doppelstöckige Betten. Ich durfte leider aber nur unten schlafen, weil ich sonst ziemlich weit fallen würde. Meine Mama sagt, dass wir Kinder in der Nacht ziemliche „Werkler“ sind.
2. Höhenglückklettersteig:
Zum Auspacken hatten wir keine Zeit, weil wir zum Höhenglück Klettersteig gehen wollten. Ich war schon ganz aufgeregt, da ich zwar schon beim Klettern, Bouldern und im Hochseilgarten war, aber noch nie einen echten Klettersteig gegangen bin. Zuerst mussten wir über die Straße in den Wald gehen. Mein fauler Bruder saß schon nach ein paar Minuten auf Papas Schulter und grinste zu mir herunter. Wir mussten ganz schön weit wandern, aber dann waren wir beim Klettersteig. Alle zogen die Klettersteigausrüstung an. Jetzt bin ich eine richtige Bergsteigerin mit meinem Kinderklettergurt. Die meisten kletterten gleich im Erwachsenensteig. Ich durfte zuerst mit meinem Papa beim Via Ferrata Bambini üben. Mein Papa meinte das der gar nicht so einfach ist, aber ich fand es lustig über die Leitern und Eisentritte zu klettern. Der Steig war aber auch viel zu kurz.
Natürlich war ich noch zu klein für den Erwachsenensteig, aber mein Papa fragte mich dann doch, ob ich ihn probieren will. Natürlich wollte ich das. Mein Papa sprach immer von der Schwierigkeit A, B, C und D. Aber was hat das ABC mit Klettern zu tun? Wir fingen mit dem Teil 1 an, umgingen aber den schwierigen Einstieg. Der Anfang mit A und B war viel zu einfach, sogar pipileicht. Dann wurde es schwieriger mit meiner ersten C/D Stelle. Mein Papa half mir das Klettersteigset umzuhängen. Leider war ich oft zu klein um zum Seil zu gelangen. Dann hängte sich mein Papa rein und ich nahm seine Oberschenkel als Treppe. Mein Papa kam ganz schön ins Schwitzen. Das Klettersteiggehen machte riesig Spaß. Von einer Brücke sahen wir unten Mama und meinen Bruder. Die waren ganz schön klein. Es kamen noch viele lustige Stellen und wir kraxelten durch den gesamten 1. Teil. Nur die D/E Stellen ließen wir aus. Mein Papa war voll Stolz auf mich und meinte das wir als nächstes den Pidinger Klettersteig zusammen gehen könnten, so in 5 oder 6 Jahren.
Am Abend gingen wir in einen Biergarten lecker zum Essen. Und das Eis als Nachspeise hatte ich mir bestimmt verdient.