Aufstieg zur Hütte:
Wie schon im letzten Jahr stand eine Hüttentour mit Emma und Opa an. Dieses Mal fand ich eine kinderfreundliche Alpenvereinshütte am Spitzingsee. Emma freute sich schon auf eine Hüttenübernachtung in den Alpen. Wir fuhren Sonntagmittag mit Opa an den Spitzingsee. Der kleine Timi durfte ein Wochenende bei Omi verbringen. Es war bewölkt, aber mit 15 Grad ideales Wanderwetter. Wir parkten bei der Kirche und mussten für 2 Tage 8 Euro bezahlen. Von hier stiefelte die lustige Wandergruppe in Richtung Valepp an der alten Wurzhütte vorbei. Hier zweigten wir links ab. Die Schönfeldhütte war schon mit 1 Stunde Gehzeit angeschrieben. Emma marschierte fleißig mit ihren Wanderstöcken, die bald an meinem Rucksack befestigt wurden :-) Es ging eine kleine Teerstraße mit herrlicher Aussicht auf das Tal nach oben. Wir waren auf der Suche nach Schnecken und anderem Getier. Nur langsam kamen wir vorwärts, aber wir hatten Zeit. Wichtig war das Emma Spaß beim Wandern hat. Immer wieder blitzte die Sonne durch die Wolken und die Schönfeldhütte kam näher. Wir ließen links das Gashaus Igler auf 1190 m liegen und kamen zu einem Wiesensattel, wo wir nach rechts abzweigten. Wir unterquerten die nostalgische Taubensteinbahn und kamen zu einem herrlichen Almengebiet. Auf dem Fahrweg gelangten wir zur Schönfeldhütte auf 1410 m. Emma schlug sich tapfer und marschierte die 320 Höhenmeter in 1h 45 Minuten bis zur Hütte. Hier gab es eine Schaukel, die sie gleich mal testete. Wir bezogen unser Viererzimmer im ersten Stock in der gemütlichen Hütte. Emma und ich kauften uns eine Heiße Schokolade und Kuchen und spielten Spiele, während Brigitte mit Opa den alpinen Taubenstein 1693 m bestiegen. Als die Beiden von der Wanderung zurück waren, lief ich schnell noch zum Jägerkampgipfel 1746 m, den wir am nächsten Tag mit Emma besteigen wollten. 20:19 min benötigte ich für 320 Höhenmeter und 14 Minuten zurück, so das ich noch rechtzeitig vor 19 Uhr zum Abendessen zurück war. Es gab Spargel mit Kartoffeln, Wurstsalat und Wiener. Emma war bratfertig und ging ins Bett, wo sie schnell einschlief. Wir saßen noch bei einem Bierchen in der gemütlichen Gaststube, bevor auch wir ins Bett aufbrachen. Die Nacht war etwas unangenehm, da auf der Hüttenterrasse bis zum Morgen trotz Hüttenruhe um 10 Uhr gefeiert wurde. Emma schlief aber tief und fest und ließ sich dadurch nicht beirren :-)
Jägerkamp 1746 m:
Schon früh standen wir auf und genossen die Morgensonne auf der Hüttenterrasse. Nach dem leckeren Hüttenfrühstück wanderten wir in Richtung Jägerkamp. Wir querten ein Schneefeld, kamen vorbei an Almhütten und kraxelten auf Felsen. Dann ging es einen steilen, rutschigen Pfad nach oben. Teilweise durch ein paar Bäume hindurch, bevor wir nach links abbogen. Moderat steigend, mit herrlicher Aussicht auf die schneebedeckten Berge der Alpen wanderten wir auf den Jägerkampgipfel zu. Emma kraxelte bis zum Gipfelkreuz und war mega Stolz nach 1 Stunden und 320 Höhenmetern den Ostgipfel (1746 m) ganz alleine geschafft zu haben. Kleine Heldin ganz groß :-) Hier machten wir Brotzeit und genossen die taumhafte Aussicht. Unter uns lag der Schliersee, gegenüber der Wendelstein und so weit das Auge reichte, schneebedeckte Gipfel. Auf dem Aufstiegsweg wanderten wir zurück zur Hütte. Emma und ich liefen dann auf der Hüttenzufahrtsstraße nach unten, bis dann auch der kleinen Maus der Saft ausging. Jeder durfte dann mal Emma auf der Schulter nach unten tragen :-)
Heimfahrt mit dem Rad:
Kurz nach Mittag erreichten wir wieder den Wanderparkplatz. Opa, Brigitte und Emma fuhren mit dem Auto nach Hause und für mich kam eine kleine Herausforderung. Spitzingsee Schwarzach mit dem Rennrad. Ich verabschiedete mich und fuhr hochmotiviert mit Navi am Lenker los. Ich folgte blind dem Navi, da ich die Strecke so ganz und gar nicht kannte. Die meiste Zeit fuhr ich auf kleinen Nebenstraßen, aber leider führte mich das Navi auch immer wieder auf Forstwege, die mit dem Rennrad nicht befahrbar waren. Deshalb musste ich Alternativstrecken suchen. Ich kam vorbei an Rosenheim, Wasserburg am Inn, Taufkirchen, Vislbiburg, Dingolfing und Straßkirchen. Um eine Forststraße zu umgehen musste ich 10 km auf die B12. Hier rauschten die Autos nur so an mir vorbei. Etwas abenteuerlich aber zielführend :-) Da ich immer wieder die Schotterwege umgehen musste, wurden die Kilometer mehr als geplant. Leider hatte ich auch extremen Gegenwind, so dass ich nur auf einen 25 er Schnitt kam. Von ursprünglich 195 km und 1000 Hm kam ich dann auf 225 Kilometer und 1400 Höhenmeter. Erst um 22 Uhr nach über 9 Stunden Fahrt war meine Radodyssee zu Ende. Aber schee war die Ballereinheit :-)