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Kurzinfo:
Region: |
Berchtesgadener Alpen |
Tourenart: |
Klettersteig |
Erreichte Gipfel: |
Abzweigung Hoher Göll 2253 m |
Dauer: |
Kehlstein - Mannlgrat - Abzweigung Hoher Göll 3 Stunden |
Ausgangspunkt Höhe: |
1837 m |
Höhenunterschied: |
Klettersteig: 400 m |
Lage: |
Nordseite |
Beste Jahreszeit: |
Juli bis Oktober |
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Tourenbericht 2004 von Winkl:
Auf gehts nach Berchtesgaden:
Stefan und ich fuhren über die Autobahn Richtung Passau und dann Bundesstraße nach Berchtesgaden. Um ca. 9 Uhr Vormittags kamen wir am Parkplatz Kehlstein-Busabfahrt am Obersalzberg an.
Mit dem Bus ging es dann zum Parkplatz am Kehlsteinhaus. Ein mit Naturstein ausgeschlagener Tunnel führt 124 Meter weit durch das Felsmassiv zu einem prunkvollen, messingverkleideten Aufzug. In nur 41 Sekunden fährt dieser Aufzug weitere 124 Meter in das Innere des Kehlsteinhauses (Eagles Nest 1834 m). Am Haus vorbei Richtung Südosten zum Gipfel des Kehlstein und anschließend leicht fallend zum Einstieg des Klettersteigs. Wir gehen ohne Klettersteigausrüstung, die nicht unbedingt erforderlich ist, aber wer sich sicherer fühlt, sollte sie unbedingt anlegen. Nach einigen drahtseilgesicherten Stellen stößt man auf zwei spektakuläre Engstellen
Der Klettersteig führt nun immer entlang des Mannlgrates, mal links und mal rechts davon, sowie in ständigem Auf und Ab, hinüber zur Gipfelflanke. Über eine steile Felsstufe klettert man hinauf in die schotterige Flanke und hier entlang von Steigspuren und spärlichen Markierungen steil empor. Die letzten Meter des Klettersteigs werden von einer Leiter aus Drahtklammern gebildet. Auf 2253m trifft man auf die Abzweigung zum Purtscheller Haus.
Hier machten wir Brotzeit und auch die Wolken gaben die Sonne frei. Da wir schon relativ spät dran waren entschlossen wir uns nicht auf den Hohen Göll (2522 m) zu gehen, sondern gleich über den Schustersteig zum Purtscheller Haus (1692 m) abzusteigen. Dort genehmigten wir uns dann eine Radler. Da wir den letzten Bus am Ahornkaser zurück zum Kehlsteinhaus - Busparkplatz versäumten, mussten wir auf der Straße zu Fuß zurückmarschieren. Die letzten 3-4 km konnten wir per Anhalter mit einer netten Dame mitfahren.
Insgesamt waren wir fast 8 Stunden unterwegs und uns taten ganz schön die Füße weh.
Fazit:
Ein einfacher Klettersteig, mit herrlicher Aussicht, wo die Länge aber nicht unterschätzt werden darf.
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Anforderung:
Charakter / Schwierigkeit:
Wunderschöne, jedoch lange und anstrengende Tour, die fast durchgehend absolute Konzentration und Trittsicherheit erfordert. Beim Mannlgrat handelt es sich um einen gut versicherten Klettersteig mittlerer Schwierigkeit mit einigen ausgesetzten Stellen. Dessen Länge sollte man nicht unterschätzen, denn es geht ständig auf und ab. D.h., es müssen auch viele Stellen abgeklettert werden. Der Schustersteig ist nur stellenweise drahtseilversichert und führt über ausgesetztes, steiles Fels- und Schrofengelände. Auch er ist nur etwas für Geübte und entspricht etwa einer mittelschweren Bergtour. (Wer durch den Kamin zum Purtscheller Haus absteigen will, sollte sich unbedingt vorher über die aktuellen Verhältnisse erkundigen, da hier im Frühsommer häufig Altschnee den Abstieg gefährlich machen kann.)
Ausrüstung:
Klettersteigausrüstung für den Steig. Im Schotter empfehlen sich Teleskopstöcke, die man beim Klettern am Rucksack verstauen kann.
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Anreise/Zufahrt:
Autobahn Salzburg, A8 Ausfahrt Piding / Reichenhall. Dann über Reichenhall auf der B20 nach Berchtesgaden. In Berchtesgaden folgt man der Beschilderung Kehlsteinhaus / Rossfeldstrasse. Mit dem Bus zum Kehlsteinhaus.
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Tourenbeschreibung:
Klettersteig:
Am Haus vorbei Richtung Südosten zum Gipfel des Kehlstein und anschließend leicht fallend zum Einstieg des Klettersteigs. Nach einigen drahtseilgesicherten Stellen stößt man auf zwei spektakuläre Engstellen.
Der Klettersteig führt nun immer entlang des Mannlgrates, mal links und mal rechts davon, sowie in ständigem Auf und Ab, hinüber zur Gipfelflanke. Über eine steile Felsstufe klettert man hinauf in die schotterige Flanke und hier entlang von Steigspuren und spärlichen Markierungen steil empor. Die letzten Meter des Klettersteigs werden von einer Leiter aus Drahtklammern gebildet.
Auf 2253m trifft man auf die Abzweigung zum Purtscheller Haus.
Zum Gipfel des Hohen Göll (2522m) würde es in ca. 45 Minuten über einen breiten, schotterbedeckten und daher mühsam zu begehenden Weg gehen.
Abstieg:
Wie beim Aufstieg geht es bis zur beschilderten Abzweigung zum Purtscheller Haus zurück. Nun nach rechts über den Schustersteig steil, ausgesetzt und teilweise drahtseilversichert hinunter. Erst kurz vor dem Purtscheller Haus wird der Steig zum Wanderweg, auf dem man entlang des grünen Kammes die Hütte erreicht. Nach einer Erfrischung wählt man den rechten Weg (im Abstiegssinn) Richtung Ahornkaser / Rossfeldstrasse.
Geschichte:
Das Kehlsteinhaus war ein Projekt Martin Bormanns, das er im Namen der NSDAP Adolf Hitler zu dessen 50. Geburtstag schenkte. Hitler besuchte das Kehlsteinhaus allerdings äußerst selten. Die Bomben der Aliierten im Zweiten Weltkrieg trafen das Kehlsteinhaus nicht.
Dank des persönlichen Einsatzes des damaligen Landrats Jacob unterblieb auch die Sprengung des Hauses. Das Kehlsteinhaus ist daher heute noch in seiner ursprünglichen Form erhalten.
Der bayrische Staat hat 1960, anläßlich der 150 jährigen Zugehörigkeit des Berchtesgadener Landes zu Bayern, den Besitz in eine Stiftung eingebracht.
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Einkehrmöglichkeit:
Kehlsteinhaus (1837m): Mai bis Oktober, Keine Übernachtungsmöglichkeiten
Purtscheller Haus (1692m): bewirtschaftet von Mitte Mai bis Ende Oktober; kein Winterraum. 120 Übernachtungsplätze
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