Klettersteig "Königsjodler" am Hochkönig
Tourdatum: 13. bis 14.07.2013
Tourpartner: Brigitte, Jupp, Werner, Wolfi, Peter, Till, Karl und ich
Hüttenübernachtung: Matrashaus 2941 m
Alpenvereinstour: Sektion Straubing unter der Führung von Jupp
Tourenbericht Juli 2013 von Jupp
8 Bergsteigern war zum Jodeln zu Mute Königsjodler Klettersteig am Hochkönig:
Am letzten Wochenende machten sich acht Bergsteiger unter der Leitung von Jupp Berglehner auf, den Hochkönig über seinen berühmtesten Anstieg, den Königsjodler Klettersteig zu besteigen. Dieser Klettersteig ist einer der schwierigsten Klettersteige in den Ostalpen und ist nicht nur wegen der hochalpinen Lage, der extremen Ausgesetztheit und seiner Länge zu Berühmtheit gelangt. Man rechnete für eine Begehung der 1700 Klettermeter mit 5-6 Stunden reine Kletterzeit.
Nachdem man sich bereits um 04:30Uhr in Aiterhofen am Pendlerparkplatz traf, kam man ohne Probleme am Hüttenparkplatz der Erichhütte am Dientener Sattel an. Nach einer kurzen Einweisung ging es anfangs auf schönen Alm-Wanderwegen, später dann durch blockiges Gelände Richtung Hochscharte, wo sich der Einstieg des Klettersteigs befand.
Schon beim Zustieg, aber besonders am Einstieg konnte man den Grat mit den vielen kleinen Zacken und Gipfel sehen, die mit Hilfe des Stahlseils spektakulär überschritten werden konnten. Nach einer kleinen Pause und dem Check der Ausrüstung stiegen die acht Straubinger in den Klettersteig ein und befanden sich bald in wilder Umgebung.
Als man bereits die ersten schwierigen Passagen meisterte, kamen auch schon die ersten Aktion-Elemente, wo sich die Kletterer messen konnten. Doch weder die diversen Seilbrücken, der Flying-Fox oder auch der Jungfrauensprung konnten die Kletterer aufhalten. Nach gut fünf Stunden anstrengender Kletterei, konnte man sich auf dem Gipfel des Hohen Kopfs auf 2875m gratulieren. Denn nun stand nur noch der kurze und Schneefelder querende Anstieg auf den Hochkönig 2941m an, auf dem sich das Matrashaus erhob. Aber auch dies geschah ohne Schwierigkeiten.
Nun konnte man es sich auf der Hütte gemütlich machen und das erlebte bereden und feiern.
Nach einem tollen Hüttenabend stand man aber am nächsten Morgen bereits um 05.40 Uhr auf, um sich nach spartanem Frühstück an die 1900m Abstieg zu machen. Kurz nach der Hütte mussten mit klammen Finger gleich die ersten Eisenleitern überwunden werden. Die Altschneefelder und die spärlichen Wegweiser machten die Orientierung auf dem großen Hochkönig Plateau ziemlich schwierig und somit wurde ein anderer Weg als eigentlich beabsichtigt genommen. Dieser Weg führte die Gruppe Richtung Ostpreußenhütte, einer wunderschön gelegenen, kleinen Hütte auf der Nordostseite des Hochkönigsstocks.
Dies stellte sich aber im Nachhinein als Glücksfall heraus, denn somit konnte man auf der Ostpreußenhütte einen Frühschoppen machen und anschließend die wunderschönen Almwiesen durchwandern, die von Leben nur so brummten. Auf der Dielalm angekommen, orderte man sich nach einer kurzen Pause eine Fahrgelegenheit. Nach einer kurzen Taxifahrt kam man erschöpft aber mit tollen Erlebnissen im Gepäck wieder am Ausgangspunkt, dem Dientener Sattel an.
Jupp Berglehner
Fazit:
Sehr langer und kraftintensiver Klettersteig bei dem viel Höhenmeter überwunden werden müssen, aber man wird durch die herrliche Aussicht belohnt !!