18.05: Anreisetag
Um 6 Uhr fuhr ich mit dem Auto Richtung Österreich. Mit dabei mein Rennrad und viele Trainingsklamotten. In Zell am See war die Pension Alpenrose fest in Laufstilanalysehand (fast 40 Mann). Um 9 Uhr erreichte ich die Pension bei herrlichem Wetter. Ein Teil der Athleten reiste ebenfalls mit dem Auto an. Ralf, mit einer Truppe von 16 Athleten, wollten die Anfahrt mit dem Rad aus Regensburg wagen. Insgesamt konnten sie am Abend nach ihrer Ankunft 290 km vorweisen. Respekt !! Wir, die nicht ganz so verrückt waren und mit dem Auto die Anreise meisterten, starteten um 10 Uhr zur Radausfahrt. Nachdem wir die Zimmer unserer Pension auch schon beziehen konnten, ging es auch gleich los. Mit mir war Wolfi (hatte heute seinen 40. Geburtstag) und Brigittes Bruder Hans im Zimmer. Zuerst fuhren wir alle gemeinsam los, aber nach einigen Kilometern bildeten sich mehrere Gruppen. Wolfi und ich schlossen uns John, Randy, Wolfgang und Christoph an. Zuerst fuhren wir in Richtung Saalfelden und dann weiter nach St. Johann in Tirol um dann wieder über St. Martin bei Lofer nach Saalfelden zu radeln. ich fühlte mich richtig gut, so das ich nach 100 km beschloss, die komplette Strecke mitzufahren und nicht abzukürzen. Leider ging es dann die Hochkönigstraße teilweise mit 15 % hoch, so das mir ziemlich schnell der Saft ausging. Um fast 18 Uhr erreichten wir, schon etwas geschafft, nach 166 km 2000 Hm wieder unsere Pension, was uns aber nicht davon abhielt am Abend Wolfis 40.Geburtstag zu feiern. Ralf erklärte uns noch beim gemeinsamen Abendessen in einer nahegelegenen Pizzaria die Strecke auf den Großglockner, die am nächsten Tag geplant war.
19.05.2013: Großglockner und Schneegestöber
7.30 Uhr - Gemeinsames Frühstück in der Pension. Ich hatte ganz schön schwere Füße von der gestrigen Ausfahrt oder doch von Wolfis kleiner Geburtstagsfeier? Nach dem Frühstück war ich aber schnell wieder fit. Wir starteten in verschiedenen Gruppen in Richtung Bruck und weiter bis zur Mautstelle der Großglockner Hochalpenstraße. Das Wetter sah noch immer ganz gut aus. Schon nach einigen Höhenmetern fing es aber leicht zu regnen an. Die Kehren zogen buchstäblich an uns vorbei und wir machten immer mehr an Höhe gut. Da einige Athleten später starteten, wurde ich von Ralf, Christoph, Franz, Tobi, Wolfi und Fritz im Laufe der Fahrt überholt und waren somit vor mir. Der Rest war hinter mir, und nicht mehr zu sehen. Da der Regen und Wind immer stärker wurde, kehrten die Athleten hinter mir alle um. Ich entschloss mich aber die 2000 m Grenze zu knacken. Langsam wurde es ungemütlich da mich der Wind ganz schön bearbeitete und es rechts teilweise doch ziemlich den Abhang hinunter ging. Auf 2100 m konnte ich in absehbarer Entfernung das "Haus Alpine Naturschau" auf knapp 2300 m sehen. Mittlerweile schneite es und meine Finger froren ein. Kurz vor dem Haus riss mich eine Windböe vom Rad. Nun wurde auch mir das Ganze etwas zu viel, so dass ich mich und mein Bike nur noch schiebend bis zur Hütte retten konnte. Hier traf ich dann auf Tobi und Christoph die auch schon etwas eingefroren waren. Nach einem heißen Tee entschlossen wir uns bei Sturm und Schnee die Abfahrt zu wagen, da keine Wetterbesserung in Sicht war. Mit kurzer Radhose und ohne Überschuhe brausten wir nach unten bis die Zähne klapperten. Trotzdem kamen wir durchnässt aber heil bis zur Mautstation, die mittlerweile wegen der schlechten Witterung gesperrt war. Kurz nach Mittag, nach 65 km und knapp 2000 Hm, erreichten wir wieder unsere Pension, wo wir uns eine ausgiebige Dusche gönnten.
Abendlauf um den Zeller See:
Nachmittags kam tatsächlich die Sonne und die Wolken verzogen sich. Um 17 Uhr starteten wir noch zum 12,5 km Lauf um den See. Ich hatte überraschend gute Füße, so dass ich bei einem Puls von 140 bis 150 eine 4:20 er Pace halten konnte. Später trafen wir uns wieder alle in der Pizzeria zum gemeinsamen Abendessen. Ein spaßiger Tag mit viel Action ging zu Ende.
20.05.2013 - Berglauf auf die Schmittenhöhe 2000m
Zum Abschluss der Glockner Trainingsdays stand noch ein Berglauf auf die 2000 m hohe Schmittenhöhe auf dem Programm. Vorher packten wir unsere Sachen ins Auto, Frühstückten und checkten aus. Um halb 10 Uhr starteten über 20 "verrückte" Laufstilanalyseathleten mit kleinem Rucksack und schweren Füßen, von den beiden Trainingstagen davor, bewaffnet. Am Anfang kam ich gleich überhaupt nicht in Tritt, so dass ich häufig gehen musste. Aber auch den Anderen erging es nicht anders. Da es am gestrigen Tag in höheren Lagen geschneit hatte, trafen wir bei ca. 1700 Hm auf Schnee und doch kühlen Temperaturen. Nach 1 Stunde und 15 Minuten, 8,5 km und 1000 Höhenmetern, erreichte ich ganz schön geschafft, die Bergstation Schmittenhöhe auf 2000 m. Hier zogen wir uns gleich um und genehmigten uns noch ein alkoholfreies Weißbier. Teilweise kam die Sonne heraus und wir hatten noch einen wunderschönen Blick auf den Zeller See. Nachdem wir mit der Seilbahn wieder im Tal waren, traten alle die Rückreise an.