Start in Vorderlanersbach:

1. Etappe: Vorderlanersbach - Tuxer J. - Sattelb.

Am Freitag trafen wir uns zuerst bei Wolfi und dann bei Hans in Leiblfing. Wir verstauten unsere 5 MTB`s in 2 Autos und auch wir selbst fanden noch Platz. Brigitte und ich versuchten unser Glück auf der B15 über Rosenheim und die anderen Drei über München. Die München Fraktion war fast eine halbe Stunde vor uns am Startpunkt im Zillertal in Vorderlanersbach auf 1250m. Wir hatten sonniges, fast wolkenloses, perfektes Bergwetter. Mittag saßen wir dann auch schon auf unseren Rädern und fuhren auf der Straße bis nach Hintertux. Hier führte uns ein Forstweg die Höhenmeter nach oben. Schnell waren wir oberhalb der Baumgrenze und hatten einen herrlichen Blick auf den Hintertuxer Gletscher und Olperer. Unser erster kurzer Stopp war an der Bichlalm auf 1600 m. Nach einer Banane und Müsliriegel konnte es auch schon weitergehen. Immer steiler wurde der Weg und der Schweiß floss in Strömen. Ab der Seilbahnstation auf 2100 m wurde es nochmals steiler und steiniger. Teilweise musste geschoben werden. Wir kämpften uns hoch bis zum Tuxer-Jochhaus auf 2313 m, das wir nach knapp 2 Stunden erreichten. Hier genehmigten wir uns eine Radler, Kaiserschmarrn und Würstlsuppe. Nach der verdienten Pause mit Gletscherblick fuhren wir noch ein paar Höhenmeter nach oben zum Tuxer Joch auf 2338 m.

Bis zum Tuxer-Joch-Haus 2313 m:

Bis hierher war ja mal abgesehen von den schon krassen Steigungen noch alles befahrbar. Aber der Trail ab dem Tuxer Joch nach unten war alles andere als befahrbar. Hans und Wolfi versuchten es ein paar Mal, aber landeten ziemlich schnell und unsanft in den Steinen. Uns blieb nichts anderes übrig als die 600 Hm das Bike zu schieben und teilweise zu tragen. Erst nach 1 Schiebestunde konnten wir wieder aufsteigen und fuhren weiter auf Forstwegen und Straßen durch ein herrliches Tal mit saftig grünen Grashängen nach unten. Wir kamen durch die Ortschaften Kasern, Schmirn und St. Jodok. Hier gelangten wir auf die alte Brennerstraße, auf der wir ein paar Kilometer bleiben mussten. In Gries bogen wir dann ab und fuhren unter der Brennerautobahn hindurch bis wir nach Vinaders auf 1289 m kamen. Nun hatten wir den letzten großen Anstieg für heute vor uns. 400 Hm auf 7 km zur Sattelalm. Ich radelte immer mit Brigitte mit, während die anderen Drei schon mal voraus fuhren. Wir kämpften uns auf einer Forststraße durch den Wald Höhenmeter für Höhenmeter nach oben. Nach einer guten Stunde erreichten wir um kurz vor 19 Uhr die Sattelbergalm auf 1633 m. Wir bezogen unser Zimmer, was sich als First Class Ferienwohnung herausstellte. Für 35 Euro pro Person incl. Frühstück bekamen wir einen Übernachtungsplatz vom Feinsten. Nach einer dringend nötigen Dusche gingen wir zum Essen und ließen den Tag bei einem Bierchen ausklingen. Insgesamt waren wir 43 km mit 1800 Hm in knapp 6 Stunden unterwegs.

Ab Tuxer Joch bis Sattelbergalm:

2. Etappe: Sattelberg - Schlüsseljoch - St. Jakob

Obwohl die ganze Nacht in der Nachbarsferienwohnung gefeiert wurde, hörte ich nichts und konnte super ausschlafen. Draußen war es um 7 Uhr noch ganz schön frisch, aber wir hatten strahlend blauen Himmel und die Sonne kam auch schon hinter den Bergen hervor. Nach einem richtig leckeren Frühstück mit allem was man sich wünschen kann, starteten wir unsere 2. Etappe. Zuerst fuhren wir einen Forstweg moderat steigen weiter nach oben. Wir kamen vorbei an Almwiesen und vielen, vielen Kühen, wo wir teilweise langsam vorbei schoben. Nach einiger Zeit wurde aus dem Forstweg ein steiler Alm und Wiesenweg bis zum Sattelberg auf 2115 m. Auch heute hatten wir wieder herrliches Wetter. An manchen Berggipfeln hingen ein paar Wolken. Wir radelten dann auf einer welligen Bergstraße immer über 2000 m entlang. Die Aussicht war herrlich und die Strecke machte richtig Spaß. Immer wieder kamen wir an Bunkeranlagen aus dem 1. und 2. Weltkrieg vorbei. Wir fuhren zum Kreuzjoch auf 2242 m und weiter zum Sandjoch auf 2165 m. Hier mussten bzw. durften wir einen spannenden Singletrail nach Gossensass auf 1088 m abfahren. Fast alles war befahrbar und machte riesig Spaß.

Sattelbergalm bis Sandjoch:

Im Tal angelangt fuhren wir an der Brennerautobahn ein Stück nach Norden bis wir sie durch einen Tunnel unterqueren konnten. Damit das Ganze nicht langweilig wurde kam natürlich der nächste Anstieg zum Schlüsseljoch auf 2212 m. Leider wurde für den Nachmittag Gewitter vorausgesagt. Mal schauen wie weit wir kommen würden. Da wir zu dem Zeitpunkt schon ca. 1300 Höhenmeter in den Füßen hatten, ging der Anstieg nicht mehr ganz so locker und flockig. In einer kleinen Alm auf knapp 1700 m machten wir Rast und genossen eine Radler und Kaiserschmarrn. Leider zogen immer mehr Wolken auf und es sah nach Gewitter aus. Wir kamen dann noch bis zur Enzianhütte auf 1894 m als es auch schon donnerte und kurz darauf zu regnen anfing. Wir warteten das Gewitter bei einem Bier und Kaffee ab. Um kurz vor 17 Uhr fand sich ein Schönwetterfenster, das wir nutzen wollten. Nach der Hütte konnten wir noch ein paar Meter fahren, mussten dann aber auf schieben, dank dem steinigen Singletrail, übergehen. Leider donnerte es noch immer ganz in der Nähe, aber wir blieben von Regen verschont. Nach knapp einer Stunde Aufstieg erreichten wir das Schlüsseljoch, der Übergang zum Pfitschertal auf 2212 m. Hier blies ganz schön der Wind und überall sah es nach Regen aus. Unser reserviertes Übernachtungsziel, das Pfitscher-Joch-Haus hatten wir uns schon abgeschminkt. Auf einem sehr steinigem Singletrail sausten wir wieder gen Tal. Auch diese Abfahrt machte viel Spaß und verging wie im Flug. Brigitte meisterte alle Passagen, ob nach unten, wie auch nach oben, ohne Probleme. Ihre, wie aber auch die Technik der Männer wurde immer besser. Um kurz nach 6 Uhr erreichten wir das Pfitschertal in Fussendross. Wir fuhren noch 5 Kilometer bis nach St. Jakob, wo wir das letzte Zimmer in einer gemütlichen Pension ergatterten. Wir bekamen ein Viererzimmer mit Notbett, was für uns natürlich absolut ausreichend war. Die ganze Ortschaft war ausgebucht, da gerade die komplette Filmcrew des Filmes "Iceman" mit Jürgen Vogl hier residierte. Jürgen Vogl spielt den legendären Urzeitmenschen "Ötzi". Wir bezogen unser Zimmer und duschten, bevor wir ein leckeres Abendessen bekamen. Es gab Steak, Nudeln, Kartoffeln und dazu eine Flasche Hauswein. Da wir ganz schön bratfertig nach unseren 8 Stunden, 46 Kilometern und 2100 Höhenmetern waren, gingen wir schon um halb 10 Uhr ins Bett.

Bis Schlüsseljoch und St.Jakob:

3. Etappe: St. Jakob - Pfitscher J. - Vorderlane.

In der Nacht hatte es noch ziemlich geregnet, aber der heutige Morgen war wieder herrlich. Blauer Himmel, Sonne, nur ein paar Wolken hingen an den Bergen. Nach dem Frühstück um 7 Uhr saßen wir auch schon wieder auf unseren Rädern. Jedem tat der Hintern und verschiedene, andere Körperstellen weh. Aber trotzdem machte das Radeln wieder Spaß. Es war ganz schön eisig und Handschuhe wären nicht schlecht gewesen, aber nach 5 Kilometer welliger Strecke kam auch schon der Anstieg zum Pfitscher Joch. Die Serpentinen schlängelten sich nach oben. Zuerst noch im Wald und dann über der Baumgrenze mit traumhafter Aussicht auf die Berge. Nach knapp über zwei Stunden 10 km und 800 Hm erreichten wir dann das Pfitscher-Jochhaus auf 2275 m. Hier machten wir kurz Rast, zogen uns um und beobachteten die Dreharbeiten zum "Iceman". Jürgen Vogl stieg gerade auf den Felsen rum und ich machte natürlich Fotos. Lange hielten wir uns nicht, da es hier oben ziemlich eisig war. Bergab führte uns ein steiniger, aber gut befahrbarer Singletrail ins Zillertal bis zum Schlegeisspeicher auf 1782 m. Hier war es wieder warm und sonnig und an einer kleinen Hütte machten wir Rast und aßen eine Kleinigkeit. Ab dem Stausee fuhren wir direkt auf der Straße nach unten, was ebenfalls viel Spaß machte. Mit einer Affengeschwindigkeit sausten wir die Serpentinen nach unten. Wir kamen durch dunkle Tunnels, was ohne Licht eher spannend war. Nach 1600 Höhenmeter und 30 Kilometer Bergabfahrt erreichten wir dann Finkenberg. Hier entschlossen wir uns, dass Hans, Wolfi und Brigitte in einem Wirtshaus einkehren und Hans und ich ohne Rucksack die 10 Kilometer und 650 Höhenmeter nach oben zum Ausgangspunkt in Vorderlanersbach drückten. Nach einer Stunde Kampf erreichten wir unsere Autos, wo wir die Räder einluden und zu den anderen zurück fuhren. Nach der 3. Etappe hatten wir 53 km und 1700 Höhenmeter auf der Uhr stehen. Insgesamt waren wir 142 km 5600 Höhenmeter in 19 Stunden auf 3 Tage verteilt, unterwegs. Um kurz nach 14 Uhr machten wir uns wieder auf die knapp 4 stündige Heimreise.

Bis zum Pfitscher Joch:

Fazit:

Meine kleine MTB Tour mit Freunden machte wieder riesig Spaß. 142 km und 5600 Höhenmeter ließen wir auf 3 Tage verteilt hinter uns. Wir bekamen alles zu sehen, Singletrails, steile Almwege, Schiebestrecken, rasante Abfahrten, Trails mit Traumaussicht, Gletscherblick, fast nur Sonne und blauer Himmel, ein kleines Gewitter machte das Ganze noch spannender, keine Pannen, gemütliche Unterkünfte und leckeres Essen auf Almhütten. Sehr stolz war ich wieder einmal auf meine Frau Brigitte die in der lustigen Männergruppe super mithalten konnte, nie Schwächen zeigte und sich tapfer durchkämpfte. Respekt!

Über Schlegeisspeicher nach Lanersbach:

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