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Kurzinfo:
Region: |
Berchtesgadener Alpen |
Tourenart: |
Skitour |
Erreichte Gipfel: |
Hohes Brett 2338 m |
Dauer: |
Parkplatz Hinterbrand - Gipfel 4 Std. |
Talort Höhe: |
1100 m |
Höhenunterschied: |
Scharte: 1220 m |
Lage: |
Nord |
Beste Jahreszeit: |
März bis Mai, bei sicheren Verhältnissen auch schon im Winter |
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Tourenbericht April 2014 von Winkl:
Wieder mit Hans unterwegs. Das Wetter war vielversprechend und somit die Freude auf die Tour groß. Schon um 8 Uhr erreichten wir den Parkplatz Hinterbrand in Berchtesgaden. Ohne lange zu trödeln starteten wir auch schon unsere Tour.
Genaue Routenbeschreibung:
Ca. 200m vor dem Parkplatz Hinterbrand beginnt auf der linken Seite der Alpetalsteig. Durch eine Waldschneise gelangt man zu einer drahtseilgesichertem Passage (bis nach der Passage mussten wir die Ski tragen). Danach steil entlang der Felswände hinauf bis man ein flacheres, mit Latschen bewachsenes Kar erreicht. Die darauffolgende Steilstufe wird auf der linken Seite überwunden und man gelangt so in die "Umgäng" (Hochfläche zwischen Göll und Hohem Brett). Auf etwa 2000 m Seehöhe verlässt man die Route zum Göll und schwenkt (im Aufstiegssinn) rechts in südliche Richtung. Durch eine markante und steile, von Felsen eingerahmte Mulde (breite Rinne) weiter aufsteigen. Hier begannen meine Probleme. Teilweise hatten wir eine Steigung von 40 Grad und der Schnee war ziemlich gefroren, so das ich mich nicht mehr wirklich wohl fühlte, weil meine Skier wegrutschten. Da ich noch nie Harscheisen verwendet hatte, schaffte ich es tatsächlich sie falsch an der Bindung anzubringen. So etwas ist ein grober Leichtsinnsfehler, der nicht passieren darf. Ich stieg weiter mit mulmigen Gefühl, da die Eisen dank der Falschmontage keinen Halt boten. Ich wurde von einheimischen Tourengehern regelrecht überrollt, da sie um Welten schneller waren. Irgendwie schaffte ich es bis es wieder etwas flacher wurde. Das hat mich ganz schön Kraft gekostet. Hans hatte da wenigere Probleme, da er die Technik und Erfahrung mitbrachte. Zuletzt stiegen wir über einen breiten Rücken zum flachen Gipfel mit Kreuz. Fast 4 Stunden benötigten wir für den Aufsteg. Hier hatten wir eine herrliche Aussicht auf den Hohen Göll und Watzmann. Da jetzt die Abfahrt über den Aufstiegsweg kam, würden normalerweise meine Probleme weiter gehen, aber die Abfahrt erwies sich als leichter als gedacht und um 14 Uhr standen wir auch schon wieder am Parkplatz.
Fazit:
Anstrengende Skitour mit ein paar für mich schwierigen Stellen und einem Leichtsinnsfehler. Trotzdem Hammertour mit super Aussicht !!
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Anforderung:
Charakter:
Anspruchsvolle und durchwegs steile Tour die durch den bekannten Nachbarn, dem hohen Göll, zu unrecht weniger besucht wird. Wie beim Göll ist die beste Zeit für die Route das Frühjahr, ist aber bei sehr sicheren Verhältnissen auch im Hochwinter machbar und sehr lohnend. Abfahrtstechnisch ist das Hohe Brett sogar die effizientere Tour da man sich das lange Flachstück der "Umgäng" spart.
Lawinengefahr:
mittel bis hoch
Ausrüstung:
Tourenskiausrüstung, Lawinensuchgerät, Lawinensonde und Schaufel,
Harscheisen mitnehmen. Trittsicherheit am Alpetalsteig auf 1300m (Ski tragen) erforderlich.
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Anreise/Zufahrt:
A10 Tauernautobahn - Abfahrt Salzburg/Süd; über Marktschellenberg nach Berchtesgaden. Kurz vor Berchtesgaden links abbiegen nach Obersalzberg. Von Obersalzberg/Plattnerhof in Richtung Scharitzkehl (Almboden an den Westabstürzen des Göll), daran vorbei und nach ca. 1km parken an der Straße (kein Parkplatz, aber breit genug), ca. 200m vor dem Parkplatz Hinterbrand (Sackgasse/Ende).
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