14.05: Fahrt nach Kaltern
Damit wir ohne Stau nach Kaltern kommen würden, blieben Brigitte, Emma und ich bei Opa und Oma auf der Haide in Leiblfing übernacht. Um 3 Uhr klingelte auch schon der Wecker und holte uns aus dem kurzen Schlaf. Zähne putzen, Apfelsaft, Emma mit Kaba versorgen und schon konnte es losgehen. Ich fuhr mit Brigittes Auto, wo ich die Räder und Gepäck verstaut hatte und Brigitte übernahm den BMW mit Opa, Oma und Emma. Es ging bis Österreich ganz gut. Emma schlief und die Straßen waren frei. In einer Raststätte genehmigten wir uns ein kleines Frühstück und Emma durfte sausen. Erst am Brenner wurde der Verkehr zäher, was sich fast bis nach Kaltern so durchzog. Um kurz vor 11 Uhr erreichten wir unser 4 Sterne Hotel Thalhof direkt am Kalterer See. Viele Laufstilanalyseathleten wuselten schon um das Hotel und begrüßten uns. Wir bezogen nach kurzer Warteszeit unser Zimmer und räumten unser Gepäck aus, damit ich auch gleich bei der ersten Radausfahrt um 12 Uhr dabei sein konnte.
Erste Radausfahrt - Einrollen 93 km
Brigitte, Emma, Opa und Oma erkundeten bei herrlichem Wetter die Umgebung und ich startete mit den Anderen zur ersten Einrollrunde. Ziel sollte Meran sein. Auf dem Radweg fuhren wir zuerst in Richtung Bozen und weiter nach Meran. Hier fing es in Strömen an zu Regnen und wir waren schnell durchnässt. So schön und warm das Wetter noch vor einer Stunde war, so bescheiden und kalt war es nun. Auf dem Rad wurde es schnell ziemlich eisig. Trotzdem kämpften wir uns wieder zurück ins Hotel. Nach 93 Kilometern erreichten wir auch dieses und die Sonne lachte auch schon wieder durch die Wolken hindurch. So richtig gut fühlten sich meine Beine nicht an und ich hatte teilweise große Probleme mitzuhalten. Im Hotel benötigte ich eine warme Dusche. Erst dann sah die Welt wieder viel besser aus :-)
Koppellauf durch die Rastenbachklamm 6 km 400 Hm:
Brigitte und Emma wanderten schon in Richtung Rastenbachklamm los. Nach der heißen Dusche war ich dann auch wieder in Laufklamotten bereit. Wir liefen zuerst ein Stück auf der Straße und dann ging es schon steil nach oben. Ich war in meinem Element. Traillauf bergauf, das lässt Winkls Herz höher schlagen, was auch bedingt durch die enorme Steigung war :-). So richtig genießen konnte ich die Schlucht nicht, da ich auf den Fersen von Ralf und Hans war. Am höchsten Punkt der Klamm trafen wir uns alle und liefen wieder locker einen weiteren Trail zurück. Emma und ich ließen es uns dann in der Wanne gut gehen. Das Abendessen im Hotel war lecker und die Stimmung der Laufstilanalyseathleten super. Ralf gab noch einen Ausblick über die Trainingswoche und speziell für den nächsten Tag. Kaputt fielen wir schon bald ins Bett :-)
15.05: Lange Radausfahrt: Kaltern-Gardasee 204 km
In verschiedenen Gruppen wollten wir an den Gardasee fahren. Die Elite :-) war gleich gefunden. Jupp, Floh, Steffi und ich wollten die Ü 200 Kilometer Tour zusammen wagen. Nach dem leckeren Frühstück standen wir auch schon vor dem Hotel bereit und fuhren gleich bei super schönem Wetter los. Zuerst führte uns das GPS in Richtung Süden bis wir in Mezzocorona in Richtung Molveno See abbiegen wollten. Erst nach dem 3. Anlauf fanden wir auch die richtige Straße, die uns zuerst durch ein Tunnel und dann viele Serpentinen zu einem Pass auf ca. 900 Hm brachte. Hier war es ziemlich eisig und wir fuhren deshalb schnell ab bis nach Molveno. Wenn uns die Sonne besuchte war es zu warm und ohne Sonne viel zu kalt :-) Glücklicherweise konnten wir dem Regen entwischen. Ziemlich wellig führte uns der Track vorbei an Tenno bis runter nach Riva del Garda, wo wir uns eine Pause mit Panini, Cola und Snickers nach genau 99 Kilometern genehmigten. Hier trafen wir auch auf Tom und seinem Kumpel, mit denen wir dann auch die Heimfahrt zurück nach Kaltern antraten. Zuerst kämpften wir uns von Torbole bis Nago hoch, suchten eine Route durch Rovereto, weiter nach Trento, wo wir gefühlt jede Ampel mitnahmen :-) Nach 150 Kilometern kam ich ganz schön am Zahnfleisch daher. Auch die anderen hatten zum Kämpfen und dank Tom der fast nur Führungsarbeit leistete, kamen wir nach 204 Kilometern, 8 Stunden und 2000 Höhenmetern wieder in Kaltern an. Meine Speicher waren leer und Cola und Schokolade halfen auch nicht um den 2 Km Koppellauf mit Speed zu bewältigen. Immerhin schaffte ich eine 4:04 er Pace, weit hinter dem sau starken Floh, der dafür im Ziel ein Sauerstoffzelt brauchte :-). Respekt, Floh ist so richtig gut drauf. Ich war so kaputt, so daß ich das Abendessen nicht so richtig genießen konnte :-)
Brigitte, Emma, Andrea, Opa und Oma in Dorf Tirol:
Während wir uns auf dem Rad abrackerten, hielt Emma alle auf Trab :-) Brigitte, Emma, Andrea, Opa und Oma fuhren zuerst nach Hafling und dann Dorf Tirol, wo natürlich das Schloss Tirol nicht fehlen durfte.
16.05: Klettersteig auf den Monte Roen 2116 m
Heute stand Ruhetag auf dem Plan, was auch nach 300 Radkilometern auf 2 Tagen bitter nötig war. Um diesen auch sinnvoll nutzen zu können, entschlossen wir uns mit den Jupps einen Klettersteig auf den Monte Roen zu versuchen. In Kaltern brachte uns die Standseilbahn zum Mendelpass auf 1363 m. Unten war es noch schön warm, aber in dieser Höhe wehte ein eisiger Wind. Wir wanderten auf Waldwegen stetig nach oben bis wir nach ca. 2 Stunden die Überetscher Hütte auf 1775 m erreichten. Kurz dahinter befand sich auch schon der Einstieg in den Klettersteig, der zum Großteil mit A und nur 1x Mal mit B bewertet war. Trotzdem ging die Sicherheit vor und wir zogen Gurt, Klettersteigset und Helm an. Das leichte Klettern machte bei herrlicher Aussicht viel Spaß. Das Klettersteigset brauchten wir nicht in dem einfachen Steig und baumelte nur pro forma an uns. Nach ca. 40 Minuten erreichten wir auch schon den Ausstieg, wo wir einen traumhaften Rundumblick hatten. Viele Wolken waren am Himmel, aber auch die Sonne blitzte immer wieder hindurch. Auch heute wurden wir wieder von Regen verschont. Nach weiteren 15 Minuten Fußmarsch standen wir auf dem Gipfel des Monte Roen mit seinen 2116 Metern in der Nonsberggruppe. Wir fanden den Normalweg bis zur Roenhütte, wo wir einkehrten. Nach einer kleiner Stärkung wanderten wir zurück bis zum Mendelpass. Insgesamt waren wir ca. 5 Stunden incl. 40 Minuten Klettersteig unterwegs. Da wir noch rechtzeitig im Hotel ankamen, konnte ich auch noch an der Stretching Session von Ralf teilnehmen. An diesem Abend konnte ich auch das Essen im Hotel, dank dem Ruhetag genießen :-)
Tourbeschreibung:
Leichte Klettersteig-Tour auf die Roenspitze (Monte Roen) 2000m über dem Bozener Unterland
Vom Mendelpaß (1363m) in schöner, nur wenig ansteigender Wanderung auf Weg Nr. 521 durch den Wald über die Halbweg-Hütte (1594m) zur Roèn-Alm (1773m). Weiter auf einem Fahrweg (Markierung 560) zur Überetscher Hütte (1773m).
Westwärts (Hinweistafel) in steilen Kehren zur Ostwand des Monte Roen und zum Einstieg des Klettersteigs.
Dieser führt zunächst nach rechts durch eine Rinne empor. Dann quert man nach links und erreicht eine relativ steile Wand. Über diese gut gesichert und nur wenig schwierig hinauf zum Ausstieg des Klettersteigs knapp unter dem Bergkamm. Auf einem Wanderweg zur Kammhöhe und in einer langen Linksquerung weiter zum Gipfel des Monte Roèn.
Vom Gipfel über Wiesen und durch Latschenhänge auf Weg 521 hinab zur Roèn-Alm und am Aufstiegsweg zurück zum Mendelpaß.
17.05: Im A... nach 9 - fach Koppel 177 km :-)
Heute war wieder Training angesagt. Und was für eins :-) Wir bauten vor dem Hotel die Wechselzone auf. Geplant waren 30 km Bike + 9 x 15 km Bike + 9 x 2,4 km Koppellauf. Das hört sich hart an und es wurde hart. Opa, Oma und Emma marschierten mit dem Rad nach Kaltern zum Bauernmarkt und Brigitte startete mit uns. Gleich mal vorweg, Brigitte ist mega fit und konnte super mit den Mädels mithalten, bzw. hatte die Nase teilweise weit vor der ein oder anderen. Respekt Brigittchen, was eigentlich klar ist bei dem persönlichen Trainer :-) Sie absolvierte 30 km + 15 km Bike + 2 x 2,4 km Koppellauf. Zuerst fuhren wir die 30 Kilometer Runde des morgigen Laufstilanalyse Triathlons ab. Schon hier musste ich kämpfen. Meine Füße waren schwer und ich hatte riesige Probleme in der unteren Gegend. Ich biss die Zähne zusammen und ignorierte die Schmerzen. Auf der Laufstrecke fühlte ich mich aber wieder ganz gut und schoss mit Floh und Hans in einer 3:50 er Pace raus. Nach einer Pinkeleinheit verlor ich leider den Anschluss. Nach 2,4 km Lauf ging ich auf die erste 15 Kilometer Bikerunde, die einge Höhenmeter aufzuweisen hatte. Ich kämpfte mich von einer Koppelrunde (15 km Bike + 2,4 km Run) zur nächsten. Immer härter wurde die Trainingseinheit und an die megastarke Silvia, ebenfalls megastarken Floh, Hans, Franky, Klaus und Matthias, die immer in Sichtweite waren, kam ich einfach nicht ran. So musste ich meine Runden ziemlich alleine drehen. 3 Koppelrunden vor Schluss wollte ich schon fast das Handtuch schmeißen, aber Winkl ist ein Kämpfer und so stieg ich wieder aufs Rad und brachte die Session nach 7 Stunden und 13 Minuten und 177 Bike + Runkilometern ins Ziel. Ja war ich fertig, spürte nur Schmerzen in Beine und ..., naja genauer will ich es nicht ausführen :-) Nach einem Radler, Dusche und als meine zwei Mädels von ihrem Ausflug zurück kamen, sah die Welt schon wieder viel rosiger aus. Beim Abendessen erklärte uns Ralf nochmals die Strecke und Ablauf der morgigen Triathlonsession. Wie soll ich das nur durchstehen, aber morgen ist ein neuer Tag, da Schau mer mal :-)
18.05: Interne Mitteldistanz Platz 5 Gesamt
Mit extrem schweren Füßen stapfte ich mit Emma um halb 6 in die Hotelküche zum Milch erwärmen. Wie sollte ich heute die geplante Laufstilanalyse.de Mitteldistanz schaffen. Oh leck, meine Füße wollten nicht und der Kopf kämpfte dagegen :-) Nach dem Frühstück baute ich die Wechselzone vor dem Hotel auf. Rad, Laufschuhe, Geels, ganz wichtig Cola, Helm und und und Das Wetter war perfekt. Nicht zu warm und nicht zu kalt. Angenehme 20 Grad mit leichter Bewölkung. So stand ich dann auch am Steg mit den Anderen. Emma war begeistert und rief schon vor dem Start "Schneller Papa schneller". Zu unterschiedlichen Zeiten ließ Ralf uns ins Wasser. Die Schwimmstrecke betrug 1,45 km bis ans andere Ufer und zurück. Hier mussten wir kurz aus dem Wasser, über einen Steg laufen und wieder zurück zum Startpunkt schwimmen. Ich hielt mich an Tom und Silvia, wo ich bis zum Ausstieg mithalten konnte. Der erste Part von drei war mit einer ganz passablen Zeit geschafft. Hier erwartete mich nach 23:18 min Emma und Brigitte :-) Ich zog die Laufschuhe an und lief vom Steg hinauf zum Hotel bzw. Wechselzone. Schnell saß ich auf dem Rad und ab ging es auf die 3x31 km Runde mit je 350 Höhenmetern. Meine Füße fühlten sich schwammig an und ich tat mich so richtig schwer bergauf. Dank großer Schmerzen beim Sitzen konnte ich nicht in Aeroposition fahren und fuhr deshalb nur Oberlenker. Als mich Ralf überholte und ich mir vorkam als würde ich stehen, musste ich was ändern. Scheiß auf die Wehwechen und ab ging es hinter Ralf in Aeroposition. Ich hatte hinter mir einen megastarken Floh als Verfolger, der mir auf der Wendepunktstrecke entgegenkam. Ich freute mich schon auf ein Duell beim Lauf :-) Die 2. und auch 3. Runde flutschte und ich konnte den Speed halten. Leider sah ich in der letzten Runde Floh nicht mehr. Irgendwie hatte ich ein mulmiges Gefühl. In der Wechselzone erfuhr ich den Grund. Floh wurde von einem Auto erwischt und lag im Krankenhaus. Er hatte aber Glück im Unglück und brach sich "nur" die Schulter. Ich hatte keine Lust mehr auf den Laufpart, da mein Lieblingsgegner Floh nicht mehr im Rennen war. So ein Mist. Ich lief dann doch los, blieb dann bei Emma und Brigitte stehen und wollte schon fast aufhören, aber dann packte mich doch noch der Ehrgeiz und ich ratterte die 15,5 Kilometer in 1 Stunde und 11 Minuten herunter. Insgesamt belegte ich den 5. Platz in einer Zeit von 4:55:05. Somit konnte ich mit meiner Leistung ganz zufrieden sein. Den restlichen Tag ließen wir bei leckerem Abendessen und einem Glaserl Wein gemütlich ausklingen.
19.05: Swimsession, Bozen und Seelauf mit Brigitte
So schön das Wetter die letzten Tage war, so bescheiden zeigte es sich uns heute am Pausentag. Wolken, Regen und kühle Temperaturen. Trotzdem ließen sich ein paar unerschrockene Laufstilanalyseathleten nicht davon abbringen eine Schwimmeinheit nach dem Frühstück im See zu wagen. Natürlich war ich da auch dabei :-) Mit Neopren war es aber ganz angenehm und wir paddelten an die andere Seite, stiegen kurz aus dem Wasser und schwammen wieder zurück. Die heiße Dusche danach tat aber ganz gut.
Bozen:
Mit Emma und Brigittes Eltern fuhren wir dann nach Bozen zum Shopping. Die Oma kaufte sich Wanderschuhe und wir bummelten durch die Stadt. Leider regnete es ununterbrochen. In einem gemütlichen Restaurant aßen wir Nudeln zu Mittag. Erst spät am Nachmittag fuhren wir wieder zurück nach Kaltern, wo sich Oma mit der kleinen Maus niederlegte. Brigitte und ich legten eine Laufeinheit um den See ein. Trotz Bewölkung machte dies Spaß. Am Abend veranstaltete das Hotel einen Grillabend mit Livemusik.
20.05: Leuchtenburglauf + Mendelpass + Hornalm
Noch vor dem Frühstück liefen wir bei herrlichem Sonnenschein einen coolen Trail auf die Leuchtenburg am Ostufer des Kalterer Sees. Nach knapp 5 km und 350 Höhenmetern standen wir auch schon an bzw. auf den Mauern der Burg. Wir hatten eine traumhafte Aussicht auf die umliegenden Berge und den See. So kann der Tag beginnen :-)
Schnell mal auf den Mendelpass 1200 Hm 40 km:
Da ich diesen Tag auch noch mit meiner Familie verbringen wollte, aber ein wenig Radtraining sein musste, war mein Terminplan voll ausgefüllt :-) Nach dem Leuchtenburglauf war erstmal eine Dusche nötig. Das Frühstück fiel relativ zackig aus und um halb 10 saßen Jupp und ich auch schon auf dem Rad und drückten die vielen Serpentinen zum Mendelpass hinauf. Nach 1h 34 min 1200 Höhenmetern und 21 Kilometern erreichten wir auch schon den höchsten Punkt des Passes. Das Abfahren machte natürlich auch wieder rießig Spaß. Brigitte radelte währendessen mit Kerwin und Sabine nach Bozen und Emma spielte mit Opa und Oma. Schon benötigte ich die nächste Dusche :-)
Wanderung zur Hornalm 1718 m:
Obwohl ich schon einiges an diesem Tag gemacht hatte, war es erst kurz nach 12 Uhr. Zusammen mit den Jupps, Opa und Oma fuhren Emma, Brigitte und ich nach Salurn und von dort eine kleine Straße bis kurz vor Gfrill auf 1300 m, wo wir unser Auto am Wanderparkplatz abstellten. Kurz zur Tour: Auf dem europäischen Fernwanderweg 5 im waldreichen Naturpark Trudner Horn, ganz im Süden Südtirols. Zuerst mussten wir steil über Almwiesen nach oben, bis wir die Ortschaft Gfrill erreichten. Der Wanderweg führte uns durch den Wald moderat ansteigend bis zum verlandeten Weißsee. Emma schlief zuerst in der Kraxn, war aber dann Putzmunter und hatte den größten Spaß mit mir Wasserpfützen zu suchen, in die ich springen musste, den Wald zu erkunden und die Aussicht zu bewundern. Nach den Belastungen der letzten Tage hatte ich so meine Probleme die Kraxn mit Emma zu tragen, aber nach ca. 2 Stunden erreichten die kleine Maus und ich die Hornalm auf 1718 m, wo die Jupps schon auf uns warteten. Nicht viel später erreichten auch Brigitte mit ihren Eltern die herrliche Alm mit traumhafter Aussicht auf die schneebedeckten Dolomiten. Wir genehmigten uns eine leckere Brotzeit und Weißbier, bevor wir noch das Trudner Horn 1781 m, Emma`s 76. Gipfel, bestiegen. Die Jupps waren vor der Brotzeit schon auf dem Gipfel und stiegen deshalb währenddessen wieder mit Brigittes Eltern ab. Emma, Brigitte und ich gaben dann Gas um sie einzuholen. Emma war begeistert, wenn ich mit ihr in der Kraxn auf den Trails lief :-) Um kurz vor 18 Uhr erreichten wir auch wieder den Parkplatz und fuhren zurück zum Hotel wo das Abendessen nach dem langem Tag doppelt so gut schmeckte.
21.05: Lavaze + Mendelpass 133 km 3600 Höhenmeter
Brigtte packte ihre Sachen noch vor dem Frühstück zusammen, da sie und Emma am Vormittag mit Opa und Oma die Heimreise antreten wollten. Ich blieb noch einen Tag länger um das letzte, etwas längere Radtraining mitzunehmen :-) Um 9 Uhr verabschiedete ich mich von meinen Mädels und radelte mit den Laufstilanalyse Jungs und Mädels los. Wir fuhren nach Süden und weiter nach Osten durch Auer und ab hier eine erste Steigung nach oben nach Petersberg. Die Steigung wollte kein Ende nehmen, aber wir kurbelten was das Zeug hielt bis wir durch Deutschnofen kamen. Auf einmal schepperte es hinter mir. Zuerst sah ich nicht was davon geflogen war, bis mir auffiel das meine Flaschen weg waren. Der Flaschenhalter hatte sich selbstständig gemacht, bzw. die Schrauben waren abgebrochen. Zefix, schöner Sch..., aber kein Problem, den Halter incl. Flaschen nahm Jupp im Rucksack mit. Ich fuhr weiter, aber irgendwie fuhr das Rad unruhig. Himmel nochmal jetzt hatte ich vorne einen Platten. Die anderen waren schon ausser Sichtweite. Hinter mir war aber noch John, Mane und Peter. Da ich einen alten Ersatzschlauchreifen dabei hatte, sollte der Wechsel kein Problem sein. Sollte.... Der Reifen war so festgeklebt, das wir ihn erst nach über einer halben Stunde mit vereinten Kräften ablösen konnten. Durch das rumwerkeln brach auch noch die Ventilverlängerung. Ich wollte schon aufgeben und sah mich im Taxi, als John eine Verlängerung in seinem Ersatzteillager fand. Reifen drauf, Luft rein und schon konnte es endlich weiter gehen. Ich muss mich auf jeden Fall bei den Dreien für die Hilfe und Warten danken. Echt super von euch. Auf solche Sportlerkumpels kann man einfach zählen. Nochmals drückten wir 600 Höhenmeter bis zum Lavazepass auf 1808 m hoch. Hier trafen wir auf Heiko, Jupp und Jörg. Bei der Abfahrt hatte ich ein etwas mulmiges Gefühl mit dem Reifen, da er ja nicht mehr geklebt war. Etwas unrund lief er und ich fuhr langsamer in die Kurven und hoffte das es den Reifen nicht von der Felge zog, aber es ging. Jupp, Mane, John und ich nahmen den direkten Weg, während sich die anderen für die lange Variante entschieden. Nach 100 Kilometer waren wir auch schon wieder in Kaltern, etwas zu früh, also beschlossen Mane, John und ich noch auf den Wendelpass zu drücken, während Jupp noch nach Bozen fuhr. Nochmals 1000 Höhenmeter. Um kurz nach 17 Uhr standen wir auch schon am Pass und genossen die Aussicht. Ich fuhr wieder etwas langsamer nach unten, damit der Reifen auch bis zum Hotel herhielt. Natürlich durfte dann der obligatorische Koppellauf nicht fehlen. 2,4 km in einer 4:12 er Pace nach 133 km 3600 Höhenmeter stimmte mich ganz zufrieden :-) Den letzten Abend in Kaltern ließen wir beim Pokalfinale Bayern - Dortmund ausklingen, was natürlich Bayern für sich entschied :-)
Fazit:
Auch 2016 wieder ein perfekt organisiertes Trainingslager von Ralf. Dieses Mal in Südtirol und nicht auf den Kanaren. Das kam mir natürlich entgegen, da ich lieber in den Bergen trainiere :-) Die Laufstilanalyse Gruppe war super und das Trainieren mit den ganzen "Verrückten" machte super viel Spaß. Auch wenn ich manchmal ganz schön am Zahnfleisch daher kam, da die ein oder andere Trainingseinheit zu den härtesten in meinem Leben zählte. Ich freue mich auf jeden Fall schon wieder auf die nächste Einheit mit den vielen, tollen und sympatischen Sportlerkollegen unter der Leitung von Ralf :-)