Wanderung von Schlinig zur Sesvennahütte und Uinaschlucht:
Unser Ausgangspunkt war der Parkplatz am Ortseingang von Schlinig (1726 m). Auf einem Schottersträßchen entlang des Schliniger Baches ging es vorbei an der Schliniger Alm (1868 m). An der ausschließlich landwirtschaftlich genutzten Inneren Alphütte (1923 m) vorbei strebten wir auf den eindrucksvollen Wasserfall zu, der den Talschluß optisch beherrscht.
An der Schwarzen Wand (ca. 2000 m):
Kurz vor diesem wendet sich der Weg nach rechts, um in einer eleganten Schleife die Felsschwelle der Schwarzen Wand weniger direkt als das Wasser zu überwinden.
Nach der Ruine der Pforzheimer Hütte sehen wir schon die Sesvennahütte (2256 m), wo wir kurz einkehren und die Sonnenstrahlen genießen.
http://www.sesvenna.it/
Von hier aus zweigt ein Wegweiser ab zur Sesvennascharte (2819 m) und zur Uinaschlucht in der Schweiz. Wir entscheiden uns für die Uniaschlucht, da doch ziemlich viel Schnee in der Scharte liegt.
Von der Hütte folgen wir nördlich dem flachen Steig Nr. 18, der uns in einer knappen halben Stunde zum Schlinigpass führt. Es ist die Staatsgrenze zur Schweiz, die aber fast nicht ersichtlich ist, nur ein Kreuz und ein unauffälliger Grenzstein und eine trichterförmige Mauer sind zu sehen. Vom Schlinigpass führt der Steig nun abwärts zum "Läger" (Gross Lager / Sursass) auf etwa 2150 m.
Von hier ist es zur Schlucht nicht mehr weit. Das Tal wird immer enger und plötzlich befinden wir uns auf dem schattigen, tief in die rund 800 m hohe, senkrecht abfallende Felswand ausgesprengten Weg, begleitet vom lauten Lärm des tosenden Wassers. Der gut gesicherte und relativ breite Steig ist einfach zu begehen, wenn nicht immer wieder rutschige, eisige Stellen kämen, bis es nach der letzten Galerie plötzlich wieder hell wird und sich ein schönes Seitental des Unterengadins eröffnet. Der Wind pfiff uns eiskalt um die Ohren. Nach einer kurzen Rast wanderten wir wieder den selben Weg zurück.
Nach ca. 6 Stunden kamen wir wieder am Schlingparkplatz an. Noch immer hatten wir strahlend blauen Himmel und Sonnenschein.
Gehzeiten:
Schlinig - Sesvennahütte 1,5 - 2 Std.
Sesvennahütte - Schlinigpass 30 Min.
Schlinigpass - Uinaschlucht 30-40 Min
Fazit:
Eine wunderbare Wanderung die etwas Kondition erfordert mit atemberaubendem Panorama und einer gigantischen Schlucht.