Tour: Parkplatz Enzingerboden - Rudolfshütte - Gletscher Sonnblickkees - Ostgrat Granatspitze - Abstieg wie Aufstieg
Bei schönem Wetter sicherlich eine traumhafte Hochtour in den Hohen Tauern. Wir stiegen vom Enzingerboden am Nachmittag zur Rudolfshütte auf. Hütte ist wahrscheinlich ein falscher Ausdruck. Hotel ist passender. Wir besuchten das Schwimmbad und die Sauna und bekamen am Abend ein 4-Gänge Menü. Der Blick auf die Granatspitze und Stubacher Sonnblick blieb uns größtenteils verwehrt, da dichte Wolken die beiden Gipfel umhüllten. Die Vorhersage für den nächsten Tag war leider nicht vielversprechend. Am Morgen stiegen wir über den Hans-Gruber Weg und einigen Steilstufen mit Tritten und Leitern zum Gletscher auf. Auf ca. 2800 m erreichten wir den Gletscher, wo wir unsere Steigeisen aufzogen und uns anseilten. Wir gingen über den Gletscher in Richtung Sonnblick, wo sich das Wetter schlagartig änderte. Es wurde eisig, Nebel zog auf und es fing stark zu regnen an. Als es donnerte, entschieden wir uns schleunigst zur Umkehr. Völlig durchnässt erreichten wir später die Rudolfshütte...
Gipfel: kein Gipfelsieg Granatspitze (3086 m)
Ausgangspunkt: Parkplatz Enzingerboden
Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit: Rudolfshütte
Gebiet: Hohe Tauern / Tour: Hochtour
Höhenmeter Tag 1: Parkplatz Enzingerboden - Rudolfshütte
Kilometer Tag 1: 7,1 km / 2 h 45 min / 830 Hm
Höhenmeter Tag 2: Rudolfshütte - Gletscher bis 2800 m - Abstieg bis Enzingerboden
Kilometer Tag 2: 8,2 km / 4 h / 600 Hm
Tourdauer Gesamt: 6 3/4 h in 2 Tagen
Schwierigkeit: leicht (Hochtourenerfahrung, Umgang mit Steigeisen, 35°, Klettern im Schwierigkeitsgrad UIAA II- )
Ausrüstung: Hochtourenausrüstung, Seil, Steigeisen, Pickel, Karabiner, Getränke, Brotzeit
Unterkunft-Tipp: Apartments Teglbauernhof, Hütte, Chalet, Mobilheim
Montag, 12. August 2024 von Winklmeier Markus
Du bist hier: Hochtouren
- Route 1. Tag - Rudolfshütte
- Route 2. Tag - bis Gletscher und zurück
- Information:
- Einkehrmöglichkeit:
- Weblinks:
Tourdatum: 03-04.08.2024
Tourpartner: Brigitte
Übernachtung: Rudolfshütte
Wetter: 0-15 Grad, Regen und Wolkenmix
Erreichte Gipfel: keiner (Umkehr wegen schlechtem Wetter auf 2800 m)
Tourbericht: Irgendwie passte dieses Jahr noch keine Hochtour in unsere Planung. Sei es zeitlich oder auch wettertechnisch. Auch dieses Wochenende war nicht optimal für eine Tour in die höheren Lagen der Ostalpen. Ich war die letzten 6 Tage mit dem Alpenverein Straubing auf MTB-Alpencross und bin erst spät am Abend (1 Uhr nachts) nach Hause gekommen. Am Morgen packten Brigitte und ich unsere Hochtourenrucksäcke, um in die Berge zu fahren. Genauer zum Enzingerboden in der Nähe des Großglockners.
Leider hatten wir keine gute Wettervorhersage. Trotzdem wollten wir unser Glück versuchen. Ich hatte das Berghotel Rudolfshütte für eine Nacht inklusive Halbpension reserviert. Wir wanderten vom Parkplatz Enzingerboden zuerst steil einen Forstweg nach oben. Es hatte zu regnen aufgehört, nur die Wolken blieben. Nach knapp 3 Stunden Aufstieg erreichten wir das Berghotel. Der Ausblick auf den Stausee, Gletscher und Gipfel war genial, wenn auch Wolken viele der Gipfel verdeckten.
Am späten Nachmittag gingen wir zum völlig überfüllten Hallenbad und Brigitte in die Sauna. Später hatten wir Hunger und freuten uns auf das gebuchte 4-Gänge Menü, was sich als Buffet herausstellte. Zuerst waren wir euphorisch was die Rudolfshütte anbelangte, aber so richtig warm wurden wir mit dem Berghotel nicht. Dafür gab es zu wenig Leistung für zu viel Geld.
Am nächsten Morgen gingen wir zum Frühstücksbuffet. Hier gab es reichlich und alles was das Herz begehrte. Bei leichtem Nieselregen marschierten wir zur Staumauer hinunter, wo wir dem Hans-Gruber Weg folgten. Wir mussten einige Leitern und Tritte nach oben steigen, um ein paar Steilstufen zu bezwingen.
Mittlerweile regnete es nicht mehr und die Wolken gaben unser Gipfelziel, die Granatspitze (3086 m) immer wieder frei. In leichter Kletterei kamen wir immer höher, bis der kleine Pfad sich in Richtung Hochfürleggipfel (2942 m) nach rechts oben weiter schlängelte. Wir aber stiegen ein Stück zum Gletscher ab, wo wir die Steigeisen anschnallten und uns anseilten. Ich marschierte über den sulzigen Gletscher in Richtung Stubacher Sonnblick voraus. Fast pünktlich fing es zu regnen und schneien an. Dunkle Wolken zogen über uns.
Wir zogen die Regenjacken an und marschierten tapfer weiter. Leider sah der Regenradar nicht optimal für die nächste Stunde aus. Als es dann auch noch zu donnern anfing, entschieden wir, unseren Aufstiegsversuch auch bei einem Versuch zu belassen und umzukehren. Mittlerweile waren wir komplett durchnässt und meine Finger waren eingefroren. Auf gleichem Weg stiegen wir ab und waren froh als wir uns in der Rudolfshütte umziehen konnten.
Da wir Zeit sparen wollten, fuhren wir mit der Seilbahn zurück zum Parkplatz Enzingerboden, um die Heimreise anzutreten.
Fazit: Leider kein Gipfelsieg, aber trotzdem ein schöner Ausflug mit Brigitte. Ganz klar kommen wir wieder, um den Gipfel der Granatspitze zu bezwingen.