Skitour Hoher Göll in den Berchtesgadener Alpen am 31.03.2021

Ein 4. Mal wollten Hans und ich den Hohen Göll mit den Ski besteigen. Die Lawinenwarnstufe lag bei 1 am Vormittag und 2 am Nachmittag. Leider sollte es im Laufe des Tage ziemlich warm werden. Dieses Mal lag mehr Schnee als bei unseren letzten drei Touren. Wir banden die Ski an den Rucksack und stapften bis zum Alpetalsteig. Hier war es ziemlich rutschig und man musste aufpassen um nicht abzurutschen. Kurz nach dem Steig konnten wir mit den Ski weitergehen. Da es hier ziemlich steil nach oben geht, hatte ich große Mühe den Aufstieg mit den Ski zu bewältigen. Je höher wir kamen, desto gefrorener war der Schnee und ab dem 2. Wandl ging es nur noch mit Harscheisen weiter. Die letzte Querung zur Hochfläche zwischen Göll und Hohem Brett war harmloser als wir zuerst dachten. Jetzt standen wir in einer atemberaubenden Landschaft. Direkt vor uns der Hohe Göll. Zuerst mussten wir uns bis zur Scharte in der erbarmungslos auf uns niederbrennenden Sonne durchkämpfen. Heute hatte ich einen sehr schlechten Tag erwischt und ich hatte große Mühe mit Hans mitzuhalten. Ich war kraftlos und die Muskeln meldeten sich mit stechenden Schmerzen. Aber der Berg ruft und wir kamen langsam immer höher. Ab der Scharte ging es ziemlich steil in Spitzkehren nach oben bis zum Vorgipfel. zum ersten Mal war der Göll Gipfel nicht abgeblasen und wir konnten bis zum Gipfel mit den Ski aufsteigen. Die letzten Meter waren für mich zu steil und ich trug die Ski in der Hand. Yheaaa, wir standen nach 4 Stunden und 1400 Höhenmetern zum 4. Mal auf dem Göll Gipfel. Wir genossen die Aussicht mit mindestens 50 weiteren Bergsteigern :-) Klar jeder saß ganz coronakonform mit Abstand auf dem Gipfelplateau. Wir ließen uns ein Gipfelbier schmecken und bekamen von unseren Nachbarn noch einen (zwei) Schnaps spendiert. Nach einer Stunde Gipfelruhe fuhren wir wieder ab. Zuerst hatte ich etwas Bammel, den steilen Gipfel abzufahren, aber dank dem Bier und Schnaps ging es viel besser als erwartet :-) Bis zum "Wandl" lief bzw. fuhr es ganz gut und Hans musste fast nicht auf mich warten. Aber das steile Stück durch Latschen und Bäume war nicht so optimal und ich lag mehrmals im Schnee. Ich war dann ganz froh, als wir den Alpetalsteig erreichten und ich endlich die Ski abschnallen konnte. Nach insgesamt 5 1/4 Stunden Auf- und Abstieg hatten wir wieder das Auto erreicht...

Fazit: Auch zum 4. Mal traumhafte aber anspruchsvolle Skitour auf den Hohen Göll. Zum 4. Mal stand ich zusammen mit meinem Kumpel Hans auf dem Aussichtsgipfel. Klar gibt es ein 5. Mal...