Tour: Start Bretterschachten - Großer Arber - Kleiner Arber - Kleiner Osser - Großer Osser- Zwercheck
Ursprünglich war eine 3-Tages Trailrun-Runde in den Chiemgauer Alpen geplant. Wegen schlechtem Wetter musste eine 2 Tages-Alternative her und die fanden wir im Bayerischen Wald mit Übernachtung in der Osserschutzhütte. Wir liefen am ersten Tag im strömenden Regen und am zweiten Tag begrüßte uns die Sonne. Wir liefen über die Arbergipfel hinab nach Lohberg, um dann über die berühmte Osserwampe zum Kleinen Osser aufzusteigen. Am nächsten Morgen ging es dann auf dem Grenzsteig bis zum Zwercheck, von dort nochmals zum Großen Arber und über den Arbersee zurück zum Ausgangspunkt...
Datum: 28-29.09.2024
Gipfel: Kleiner Osser 1266 m, Großer Osser 1293 m, Zwercheck 1333 m Großer Arber 1455 m Kleiner Arber 1383 m
Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Bretterschachten
Einkehrmöglichkeit: Osser Schutzhaus, Chamer Hütte, Arberschutzhaus, Arberseehaus
Gebiet: Bayerischer Wald / Tour: Trailrun
Höhenmeter: 2700 Hm / Kilometer: 50 km
1. Tag: 4h (24 km 1360 Hm) 2. Tag: 5h (26 km 1330 Hm)
Schwierigkeit: schwer
Ausrüstung: Trailrunausrüstung, Wechselkleidung, Getränke, Brotzeit
Unterkunft-Tipp im Bayerischen Wald: Ferienwohnung Winklworld
Sonntag, 26. Januar 2025 von Winklmeier Markus
Du bist hier: Trailrunning
Tourbeschreibung und Abenteuerbericht
Leider doch kein Trailabenteuer in den Alpen, aber auch im Bayerischen Wald gibt es geniale Trails und wunderbare Gipfel zu erkunden. Dort sollten wir leider ebenso einiges an Regenschauern einstecken müssen.
Mit meinen Freunden Tobi und Michael fuhr ich zum Wanderparkplatz Bretterschachten. Dieser war fast leer. im Winter, wenn die Langlaufsaison startet, wird dieser wieder mehr als überfüllt sein. Bei kühlen Herbsttemperaturen liefen wir in voller Trailmontur los. Unser erstes Ziel war das Mittagsplatzl, etwas oberhalb der berühmten Arberseewand.
Von dort ging es auf matschigen und rutschigen Singletrails zuerst abwärts in eine kleine Senke, um dann steil nach oben bis zum Großen Arbergipfel zu führen. Stolz standen wir auf dem höchsten Berg des Bayerischen Waldes mit 1455 m.
Natürlich durfte auch der Kleine Arbergipfel 1383 m nicht fehlen. Eigentlich wollten wir uns in der dazwischenliegenden Chamer Hütte aufwärmen, aber leider hatte diese geschlossen. Wir zogen uns ein trockenes Shirt an und liefen bergab bis zum kleinen Arbersee und weiter nach Lohberg. Über die Osserwampe stiegen wir zum Kleinen Osser 1266 m auf.
Die einzige Klettertour (I. Schwierigkeitsgrad) im Bayerischen Wald führt über den Südgrat, die sogenannte Osserwampe, auf den kleinen Osser. Die abenteuerliche Wandertour entspricht dem Charakter einer mittelschweren Bergtour in den Alpen. Da es keine Wegweiser gibt, ist auch sehr guter Orientierungssinn gefragt. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind absolute Voraussetzung. Teilweise ist die direkte Linie mit blauen, verblassten Punkten markiert.
Die, vom Regen rutschigen Felsen, erschwerten den Aufstieg zum Kleinen Osser. Patschnass standen wir auf dem Matterhorn des Bayerischen Waldes und hatten sogar eine gute Sicht auf die umliegenden Gipfel.
Über weitere rutschige Trails liefen wir ein Stück bergab, um dann den letzten Anstieg des heutigen Tages bis zum Großen Osser in Angriff zu nehmen. Nach 23 Kilometern und 1260 Höhenmetern standen wir dann auf dem Gipfel.
Im Osserschutzhaus wurden wir freundlich empfangen und mit einem Weißbier begrüßt. Wir bezogen unser Zimmer und bekamen ein leckeres Abendessen. In der warmen Stube verbrachten wir einen lustigen Hüttenabend.
Nach einem ausgiebigen Frühstück stieg Tobi wegen Knieproblemen ab und Michael und ich liefen auf dem Osser Grenzsteig, der zwischen Bayern und der Tschechoslowakei führt. Unser Ziel war das 1333 m hohe Zwercheck. Von dort liefen wir immer auf der "UTLW" Strecke nach unten bis Lohberg. Weiter ging es nach Brennes, um ein weiteres Mal den Großen Arber zu bezwingen.
Wir liefen vom Gipfel zum Großen Arbersee und von dort auf matschigen Trails zurück zum Ausgangspunkt, den wir nach 26 Kilometern und 1330 Höhenmetern erreichten.
Fazit: Auch die Trailalternative im Bayerischen Wald machte uns riesigen Spaß. Michael, Tobi und ich ballerten in zwei Tagen 50 Kilometer und 2700 Höhenmeter auf unseren Heimattrails. Auch ein feucht-fröhlicher Hüttenabend durfte nicht fehlen. Klar werden wir dies bald wiederholen...
[Danke an Jupp für den tollen Artikel]