Ab der Dortmunder Hütte zum Sulzgogelgipfel
- Tour1-2016: 1. Dreitausender meines Papi`s (68 Jahre)
- Tour2-2025: 1. Dreitausender meiner Kinder (7 und 10 Jahre)
Es gibt Dinge die man mindestens einmal im Leben machen sollte und dazu gehört meiner Meinung nach, die Besteigung eines Dreitausenders. Es ist dafür nie zu spät oder zu früh :-) Der Sulzkogel ist ein leichter Wanderdreitausender und für jeden mit Bergerfahrung, Trittsicherheit und Kondition zu meistern. Ab der Dortmunder Hütte benötigt man 3-4h für die 1100 Höhenmeter bis zum Gipfel, der eine Traumaussicht bietet...
Gipfel: Sulzkogel 3016 m
Ausgangspunkt: Parkplatz an der Dortmunder Hütte
Einkehrmöglichkeit: keine unterwegs, am Ausgangspunkt Dortmunder Hütte
Gebiet: Stubaier Alpen / Tour: Wanderung
Höhenmeter ab Dortmunder Hütte: 1165 Hm / Kilometer: 18 km Gesamt
Aufstieg bis Gipfel: 3-4h
Abstieg: 2 1/2 h Tourdauer: 6-7 h
Schwierigkeit: schwer (1100 Hm)
Wanderführer: Kompass Wanderkarte Stubaier Alpen*
Ausrüstung: Wanderausrüstung, Getränke, Brotzeit*
Unterkunft-Tipp: Dortmunder Hütte am Ausgangspunkt
Dienstag, 11. November 2025 von Winklmeier Markus
Du bist hier: Wandern in den Stubaier Alpen
Tourdatum: 18-20.07.2025
Gipfel: Sulzkogel 3016 m / Tourpartner: Emma (10 Jahre), Tim (7 Jahre), Brigitte, Hans, Margit, Jürgen, Paulina, Ferdinand und Marina
Wetter: sonnig, 15 Grad
Schon am Freitag fuhren wir ins sonnige Stubaital, wo wir uns in einer kleinen Pizzeria mit unseren Freunden trafen. Gestärkt erreichten wir am Abend die Dortmunder Hütte im Kühtai, wo wir in gemütlicher Runde die morgige Tour besprachen – unsere „Mission Dreitausender-Erstbesteigung“.
Der Wecker klingelte früh. Nach einem kräftigenden Frühstück um sechs Uhr trafen wir uns am Parkplatz. Die Luft war kühl, die Berge lagen noch im Schatten, als wir losmarschierten. Doch schon bald tauchte die Sonne über den Gipfeln auf, und die ersten Strahlen wärmten uns so sehr, dass die Jacken in den Rucksack wanderten. Nach gut einer Stunde Aufstieg erreichten wir den traumhaft gelegenen Finstertaler Stausee auf 2300 Metern. Das Wasser glitzerte türkisblau in der Morgensonne. Die Kinder waren voller Energie und Tatendrang – ihr erster Dreitausender wartete! Am hinteren Ende des Sees legten wir eine ausgiebige Brotzeitpause ein und blickten erwartungsvoll zum Sulzkogel hinauf. Der Weg wirkte lang und steil, doch die Motivation war groß.
Timi übernahm die Führung. Der kleine Kerl war kaum zu bremsen – der Gipfel schien ihn magisch anzuziehen. Gemeinsam stiegen wir voraus, dicht gefolgt von Emma und Brigitte. Nach einer Steilstufe führte der Weg über den südseitigen Hang flacher in einen weiten Kessel, bevor es erneut steil wurde. Über Schotter und große Felsblöcke stiegen wir höher, immer wieder waren kleine Kraxelstellen zu meistern. Eine unfreundliche Dame schimpfte, als Timi sie überholte, weil sie zu langsam war. Unbeeindruckt stiegen wir weiter, Schritt für Schritt, bis zum Gipfelgrat. Links fiel das Gelände steil zum Finstertaler Speichersee ab, der tief unten schimmerte. Vorsichtig kletterten wir über den Grat hinauf – und dann stand es vor uns: das imposante Gipfelkreuz des Sulzkogels.
Yeaahhh! Die Kinder hatten es geschafft – ihren ersten Dreitausender! Stolz wie Oskar standen sie am Gipfel, strahlend und glücklich. Auch für uns Eltern war es ein Moment purer Freude. 1100 Höhenmeter lagen hinter uns – und jeder Schritt war es wert. Wir genossen die Aussicht auf die Stubaier Alpen, den Wind im Gesicht und das Gefühl, gemeinsam etwas Großes erreicht zu haben. Kurz darauf kamen auch unsere Freunde am Gipfel an. Jürgen und Marina waren ebenso stolz auf ihre Kinder wie wir. Nach einer langen Gipfelpause traten wir gemeinsam den Abstieg an. Dunkle Wolken zogen auf, Gewitter war angekündigt – doch wir schafften es rechtzeitig zurück ins Tal und feierten in der Hütte mit einem wohlverdienten Siegergetränk.
Am späten Nachmittag verabschiedeten sich unsere Freunde und traten die Heimreise an. Für uns ging das Wochenende noch weiter: ein Abstecher nach Grassau, ein Besuch in unserer Stammpizzeria und am Sonntag ein gemütliches Frühstück. Bei strahlendem Wetter wagten wir zum Abschluss noch einen Sprung in die kühlen Fluten des Reifinger Sees – die perfekte Erfrischung nach einem unvergesslichen Bergabenteuer.
Fazit: Wie stolz kann man als Bergsteigereltern sein? Unsere Kinder hatten mit 7 und 10 Jahren ihren ersten Dreitausender bestiegen. Der Sulzkogel erfordert natürlich Trittsicherheit und viel Kondition, aber für bergerfahrene Kinder ist dies kein Problem. Der nächste Dreitausender kann kommen...
Tourdatum: 04.09.2016
Gipfel: Sulzkogel 3016 m / Tourpartner: Papi
Wetter: sonnig, 10 Grad
Es gibt Dinge die man mindestens einmal im Leben machen muss und dazu gehört meiner Meinung nach, die Besteigung eines Dreitausenders. Es ist dafür nie zu spät! Diesem Motto geht auch mein Papi mit 68 Jahren nach. Ich suchte einen Wanderdreitausender und der war schnell gefunden. Der Sulzkogel im Stubaital mit 3016 m sollte unser Ziel werden. Das Wetter sah für den Sonntagvormittag vielversprechend aus und erst am Nachmittag wurde eine Schlechtwetterfront vorausgesagt. Da ich am Samstag noch auf der Hochzeit meines Kumpels Jupp auf dem Arber mit Brigitte und Emma war, holte ich meinen Papi erst am Abend von Zuhause ab. Wir packten unsere Sachen ins Auto und fuhren über München und Mittenwald bis zu unserem Ausgangspunkt Kühtai in der Nähe von Innsbruck. Mit dem Auto konnten wir direkt zur Dortmunderhütte auf 1948 m fahren. In der Alpenvereinshütte hatte ich 2 Schlafplätze im Lager reserviert. Um 21 Uhr erreichten wir dann das Haus, wo wir uns noch eine Feierabendhalbe in der gemütlichen Gaststube genehmigten, bevor wir im 16 er Lager den Schlaf der Gerechten suchten. Leider war mal wieder ein Schnarcher dabei, so dass der Schlaf etwas spärlich ausfiel. Um kurz vor 6 Uhr schlichen wir uns aus dem Lager und gingen in den Waschraum zum Zähne zu putzen. Im Auto packten wir dann den Rucksack und aßen unser mitgebrachtes Frühstück. Im Dämmerlicht starteten wir unsere Tour. Zuerst führte uns ein Pfad in Richtung Ortsmitte und von dort steil nach oben zur Staumauer des Speichers Finstertal auf 2300 m. Langsam ging die Sonne hinter den Bergen auf. Wir waren bis hierher die einzigen Wanderer. Am linken Ufer führte uns ein Steig ohne Höhenunterschiede bis zum hinteren Ende des Sees. Wir hatten schon eine herrliche Aussicht auf den Zwölferkogel im Vordergrund mit unserem Ziel Sulzkogel im Hintergrund. Der Dreitausender sah vom See ziemlich imposant und irgendwie unerreichbar aus. Der Weg führte uns steil über Blockwerk und stets gut markiert nach oben.
Auf einer Anhöhe machten wir Brotzeit. Da die Sonne uns noch nicht erreichte, war es ganz schön eisig. Nach einiger Zeit wird der Weg wieder etwas flacher und wir folgten den Markierungen über Schotter in einen Kessel hinein, der links vom Gamskogel und rechts vom Sulzkogel umgeben wird. Auf der linken Seite liegen zwei herrlich blaue Gletscherseen. Einige Schneefelder waren noch vorhanden, die die Seen mit Wasser versorgten. Nun geht es steil zum Grat empor, der die beiden Gipfel verbindet. Die Sonne hatte uns mittlerweile fest im Griff. Da es in dem Kessel windstill war, wurde uns bei dem steilen Anstieg ganz schön warm. Auf ca. 2800 m machten wir nochmals Rast um Kraft zu tanken und die letzten Höhenmeter in Angriff zu nehmen. Teilweise war etwas leichte Kletterei über die Felsbrocken angesagt. Mein Papi meisterte diese Stellen ohne Schwierigkeiten. Der gesamte Berg bestand aus losen Steinen und Schotter. Am Grat angekommen eröffnet sich einem der Blick auf das Längental, auch das Gipfelkreuz des Sulzkogels ist nun zu erkennen. Wir hielten uns rechts und stiegen weiter bergan. Nach wenigen Minuten ist der schmale Gipfel des Sulzkogels erreicht. Unter uns befand sich der Finstertal Stausee und wir hatten einen herrlichen Blick über die Stubaier Alpen. Natürlich stiegen wir noch auf dem Grat entlang zum Gipfelkreuz. Mein Papi war ganz schön stolz, seinen ersten Dreitausender bestiegen zu haben.
Obwohl der Sulzkogel ein Wanderberg ist, darf man trotzdem die Höhe nicht unterschätzen, man bewegt sich im Hochgebirge und ganz nebenbei müssen über 1100 Höhenmeter in ca. 3 Stunden überwunden werden. Lange hielten wir uns nicht auf dem Gipfel, da ein eisiger Wind wehte. Wir stiegen nach vielen Gipfelfotos, auf dem Aufstiegsweg wieder ab. Erst als wir den Grat hinter uns ließen, wurde es wieder warm und windstill. Wir waren die ersten am Gipfel und erst beim Abstieg kamen uns weitere Wanderer entgegen. Das Wetter blieb stabil und auch beim Abstieg konnten wir Sonne und Aussicht genießen. Die vereinzelten Quellwolken waren harmlos. Erst als wir nach über 7 Stunden Wanderzeit incl. Pausen um kurz nach 13 Uhr die Dortmunder Hütte erreichten, zogen viele Wolken auf und der Wind wurde stärker. Auf der Hütte genehmigten wir uns noch eine Radler und einen riesigen Kaiserschmarrn, bevor wir die 4 stündige Heimreise antraten.
Fazit: Papis erster Dreitausender war ein voller Erfolg. Ein herrlicher Gipfel mit Traumaussicht, perfektes Bergsteigerwetter, gekrönt als Vater-Sohn Tour, die richtig viel Spaß machte. Der nächste Dreitausender ist sicher bald gefunden

