In Südtirol lässt es sich gut leben...
Wir verbrachten die Herbstferien im wunderbaren Südtiroler Land. 7 Actionreiche Tage durften wir in der traumhaften Vinschgau erleben. Ok, einen Tag waren wir am Gardasee. Wir besuchten den Freizeitpark Gardaland an Halloween, um die vielen gruseligen Monster zu begrüßen. Da wir auf einem Pferdehof unseren Urlaub verbrachten, durfte Emma mehrmals reiten. Wir fuhren einige Touren mit dem Mountainbike, kletterten durch den Trafoi Klettersteig und stiegen fast auf einen Dreitausender. Sehr interessant war auch ein Besuch der Churburg in Schluderns ...
Datum: 25-31.10.2024
Tourpartner: Brigitte, Emma und Timi
Wetter: Sonne, 10-20 Grad
Gebiet: Vinschgau - Südtirol (Italien)
Reiseführertipp: Rother Wanderführer Vinschgau
Übernachtung: Pferdehof Ansteingut (Wir wurden sehr freundlich empfangen, Emma durfte mehrmals reiten, die Zimmer sind geräumig und sehr sauber, wir kommen 2025 wieder)
Sonntag, 05.April 2025 von Winklmeier Markus
Du bist hier: Südtirol
Inhaltsverzeichnis:
- 1. Freitag: Anreise nach Südtirol
- 2. Samstag - Reiten, MTB nach Schulderns & Churburg
- 3. Besichtigung Churburg
- 4. Sonntag - MTB, Reiten & Klettersteig
- 5. Die Winkls bezwingen den Trafoi Klettersteig - Schwierigkeit C
- 6. Tagesausflug am Montag - Der Vergnügungspark Gardaland an Magic Halloween
- 7. Dienstag - MTB und Schlanders
- 8. Mittwoch - Upikopf 3175 m - Ein leichter Dreitausender
- 9. Donnerstag: Heimreise
- 10. Die perfekte Südtirol Packliste
- 11. Unterkünfte in der Gegend
- 12. Weitere Abenteuer in Südtirol
1. Freitag: Anreise nach Südtirol
Gleich nach der Schule machten wir uns auf den Weg nach Südtirol. Die Herbstferien wollten wir in der wunderbaren Vinschgau verbringen. Wir fuhren über den Reschenpass nach Südtirol. Langsam wurde es dunkel und erst nach Einbruch der Dunkelheit erreichten wir unsere Unterkunft bei Prad am Stilfser Joch. Wir wurden von der Chefin des Hauses sehr freundlich empfangen. Unser Zimmer ist geräumig, sauber und gemütlich eingerichtet. Wir räumten unsere Sachen aus dem Auto, aßen noch eine Kleinigkeit und fielen dann müde nach der langen Autofahrt ins Bett.
2. Samstag - Reiten, MTB nach Schulderns & Churburg
Für Emma begann der Tag mehr als perfekt. Schon am frühen Morgen besuchte sie die Pferde des Reiterhofes Ansteingut. Natürlich durfte die kleine Maus gleich am Morgen reiten und nicht nur in einer Halle, sondern draußen in der freien Natur. Unsere Vermietern Irmgard ist auch Reitlehrerin. Wir gingen zu Fuß, während Emma auf dem Pferd trabte.
Wir umrundeten den großen Fischerteich von Prad, gingen auf kleinen Wegen durch den Wald, Wiesen, vorbei an Bächen und wieder zurück zum Pferdehof. Emma war glücklich über den Ausritt und wir konnten uns schon mal einen ersten Eindruck von der schönen Gegend verschaffen.
Später radelten wir mit dem MTB an der Etsch entlang in Richtung Schluderns. Ich joggte, während der Rest auf dem MTB saß. Unser erstes Ziel war ein Bike Parcours in der Nähe. Timi sprang als erstes über eine Rampe. Dann versuchte ich mein Glück und beim Sprung schlug es den Tretter gegen mein Schienbein, das später blau werden würde. Der zweite Versuch von Timi lief eher nicht so gut und mein kleiner MTB Held landete auf der Nase. Das Ende vom Lied war eine blutige Lippe. Ok, den Parcours legten wir als erstes wieder ad acta.
Wir radelten dann auf wurzeligen Trails zum Etschradweg, auf dem wir knappe 10 Kilometer, bis Schluderns zurücklegten. Wir kämpften uns den steilen Weg zur imposanten Churburg nach oben, wo wir unsere Räder abstellten.
3. Besichtigung Churburg
Die Churburg kann man nur in Form einer Führung besichtigen. Da wir bis zur nächsten Tour noch über eine Stunde Zeit hatten, entschlossen wir uns die Schlossschenke von innen etwas genauer anzusehen. Wir aßen einen Kaiserschmarrn und tranken Honigbier in der warmen Stube.
Die Churburg ist eine der besterhaltenen und meistbesuchten Burgen Südtirols. Erbaut wurde die Burg in der Zeit um das Jahr 1250 durch den Fürstbischof von Chur, Heinrich I. von Montfort. Bereits im Jahr 1297 war die Anlage im Besitz der Herren von Matsch, mit denen das Fürstbistum Chur in ständiger Fehde lag.
1504, nach dem Tod des letzten Vertreters derer von Matsch, gelangte die mittlerweile stark ausgebaute Anlage in die Hände der späteren Grafen Trapp. Im Jahr 1516 war Kaiser Maximilian I. auf der Churburg zu Gast. 1537, nach Erbstreitigkeiten, ging die Burg aufgrund des Polheimschen Vertrages endgültig in den Besitz der Grafen Trapp über, die sie noch heute besitzen.
Um 16 Uhr startete die Führung am Burgtor. Wir bezahlten den Eintritt und wurden von unserem Guide mit vielen weiteren Besuchern in einen Hof geführt. Viele Bilder aus vergangenen Zeiten schmücken die Innenmauern, des teilweise überdachten Hofes. Die Geschichte der Burg wurde uns auf sehr interessante Weise nähergebracht. Auch unsere Kinder wurden immer wieder in die spannenden Geschichten mit einbezogen, was auch für die Mäuse sehr kurzweilig war.
Der Kern der Anlage besteht aus einem sehr starken Bergfried, dem Palas und einer Ringmauer. Um die Kernburg herum liegen mehrere Zwinger, Tore, Türme, eine romanische Kapelle und eine große Gartenanlage. Die Familie Trapp ist seit vielen Jahrhunderten Besitzer der Burg. Auch heute noch leben sie immer wieder auf der Burg.
Wir bestaunten den Arkadengang des Loggienhofes mit seinen kostbaren Wandmalereien aus dem 16. Jahrhundert. Wir durften eine Baldachinorgel von 1559 sehen und kamen in viele reich ausgestattete Räume. Faszinierend ist auch ein Gemälde eines Grafen, der dir, egal wo man steht, immer in die Augen sieht. Der Künstler hatte damals großes Talent.
Für meine Kinder war die Rüstkammer der interessanteste Teil der Führung. Die weltweit größte private Rüstkammer der Burg enthält eine fast vollständige Ausrüstung für eine komplette Burgbesatzung, insgesamt mehr als 50 vollständig erhaltene Rüstungen, Schwerter und weitere Hieb- und Stichwaffen. Die Kinder durften einen Ritterhelm testen, was ihnen natürlich sehr gefiel.
Ritterspiele gibt es natürlich auch:
Unterhalb der Churburg auf einer Freifläche neben Schluderns werden seit 2006 die „Südtiroler Ritterspiele, Churburg – Schluderns“ ausgetragen. Die Ritterspiele zeigen neben den Kämpfen auf dem Schlachtfeld, der Turnierarena und der Hauptbühne auch das Lagerleben und den Mittelaltermarkt. Mit dem Ritterspiel wird versucht, an die glanzvolle Zeit der Churburg und an die Schlacht an der Calven zu erinnern. Quelle Wikipedia
4. Sonntag - MTB, Reiten & Klettersteig
Am frühen Morgen fuhr ich mit dem MTB in Richtung Stilfser Joch. Pünktlich zum Frühstück war ich zurück. Später durfte Emma wieder ausreiten und wir fuhren tolle Trails durch einen Waldlehrpfad und an der Etsch mit dem MTB. Die Sonne hatte Südtirol fest im Griff und wir genossen den herrlichen Tag.
5. Die Winkls bezwingen den Trafoi Klettersteig - Schwierigkeit C
Der Trafoi Klettersteig ist ideal für bergaffine Kinder, die in einen kurzen Steig schnuppern wollen. Der Zustieg dauert nur knappe 15 Minuten und führt am wildromantischen Trafoier Bach entlang. Nach dem Abenteuer, kann man hier die Füße abkühlen. Meistens sind Stellen mit der Schwierigkeit A und B zu bezwingen, nur 3 machbare C Stellen sind zu meistern. Am höchsten Punkt, den man nach ca. 30 Minuten erreicht, befindet sich eine Sitzbank und ein Kreuz. Ein idealer Platz um die Aussicht und eine mitgebrachte Brotzeit zu genießen. Laut Beschreibung ist der Steig auch für Kinder geeignet. So ist es auch. Wir kraxelten ziemlich flott durch den schönen Klettersteig. Emma und Timi waren begeistert. Stolz erreichten meine beiden Helden das Gipfelkreuz. Auch ein paar C-Stellen meisterten die beiden ohne Probleme. Schön wars...
6. Tagesausflug am Montag - Der Vergnügungspark Gardaland an Magic Halloween
Nicht zum ersten Mal besuchten wir den genialen Freizeitpark Gardaland in Italien. Auch an Halloween waren wir schon vor ein paar Jahren. Die Italiener lassen sich immer wieder neue, gruselige Überraschungen einfallen. Mit Kinder sind die Monster und Geister ein Erlebnis. Emma und Tim waren mehr als begeistert von den vielen Achterbahnen, Wasserrutschen, Shows, Peppa Putz Land, Stromschnellentour, Jumanji dem Labyrinth, Magic House und den vielen gruseligen Figuren im gesamten Park. Auch zum x-ten Mal gefiel uns der geniale Park. Halloween macht den Parkbesuch zu einem besonderen Erlebnis. Emma darf mittlerweile alle Achterbahnen fahren, was für mich natürlich super ist. Leider steigen die Eintrittskosten von Jahr zu Jahr und auch die Express Tickets sind kein Schnäppchen. Ansonsten ist der Freizeitpark sehr zu empfehlen. Nur als Tagesausflug von der Vinschgau aus, wird es definitiv ein langer Tag...
7. Dienstag - MTB und Schlanders
Am Morgen durfte Emma nochmals mit zwei anderen Mädels ausreiten. Timi, Brigitte und ich machten während dieser Zeit die Trails in der Umgebung mit dem MTB unsicher. Wir fuhren bis zur Churburg und durch ein Biotop zurück zum Pferdehof. Hier machten wir es uns in der Sonne gemütlich, bis Emma vom Reiten zurück war.
Nach einer kleinen Brotzeit fuhren wir nach Schlanders. Dort wollten wir klettern, aber leider war das Klettergebiet ziemlich unzugänglich. Somit wanderten wir auf einem aussichtsreichen Weg oberhalb von Schlanders in der Sonne.
Wir suchten ein paar Geocacheschätze und aßen ein leckeres Eis mitten in der schönen Vinschgauer Ortschaft. Als sich die Sonne verabschiedete wurde es ziemlich kühl und wir fuhren zurück zur Unterkunft. Den Abend verbrachten wir gemütlich mit Monopoly spielen in unserem Zimmer.
8. Mittwoch - Upikopf 3175 m - Ein leichter Dreitausender
Das traumhafte Herbstwetter zog uns in das nahegelegene Matschertal. Am Talschluss war es noch ziemlich kühl, da sich die Sonne hinter den Berggipfeln versteckte. Hochmotiviert stiegen wir bis zur Upialm auf. Hier begrüßte uns endlich die warme Sonne. Unser nächstes Ziel war der Upisee, der schon zum Teil eingefroren war. Nun war der eigentliche Plan, dass Brigitte mit den Kindern wieder zurück wandern würde und ich noch schnell den Upikopfgipfel im Traillaufschritt erklimmen würde. Wir hatten aber nicht die Rechnung mit unseren hochmotivierten Kindern gemacht. Beide wollten mit mir auf den Gipfel. Somit liefen wir drei los und Brigitte wanderte mit dem Rucksack hinter uns her. Somit wanderten meine Mäuse knapp 400 Höhenmeter vor dem Gipfel wieder nach unten, während ich den steilen Hang nach oben sauste...
9. Donnerstag: Heimreise
Am Morgen packten wir unsere Sachen ins Auto und verabschiedeten uns von Irmgard und den Pferden und buchten auch gleich wieder für das nächste Jahr in den Herbstferien. Auch heimwärts fuhren wir vorbei am Reschensee und über den Reschpass kurz in die Schweiz und von dort ins heimische Niederbayern, wo schon eine Halloweenparty in unserer Siedlung auf uns wartete...
Fazit: Der gemütliche Pferdehof in der traumhaften Vinschgau gefiel uns so sehr, dass wir in einem Jahr wiederkommen werden. Die Gegend ist wunderschön und es gibt noch viele Touren, die auf uns warten. "Freiwild" eine meiner Lieblingsbands singen "Südtirol mein Heimatland". Gerne würden wir hier leben...